Wolfratshauser Liste:"Sprachrohr der Bürger"

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Der Wirtschaftsreferent und frühere Bürgermeister Helmut Forster sitzt derzeit noch für die Fraktion der Bürgervereinigung im Stadtrat. Im kommenden Frühjahr will er für die "Wolfratshauser Liste" antreten. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Neue Gruppierung legt Wahlprogramm vor

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Wortspiele mit dem Wolfratshauser Nummernschildkürzel sind im Wahlkampf offenbar beliebt. Jedenfalls hat auch die neu gegründete "Wolfratshauser Liste" ihr soeben einstimmig verabschiedetes Wahlprogramm mit einem betitelt: "WORthalten!", steht über dem Papier, das die Stadträte Helmut Forster, Manfred Fleischer und Richard Kugler am Dienstagabend der Presse vorstellten. Damit, betonte Forster, sei "einer unserer wichtigsten Punkte" schon gesagt.

Die neue Gruppierung untergliedert ihre Versprechen für die kommende Stadtratsperiode in elf Themen, die sich, wie Forster sagte, "von anderen politischen Gruppierungen der Stadt unterscheiden". So benenne man "deutlich, wo unserer Meinung nach die Probleme liegen" - beim Verkehr etwa in Waldram und Farchet. Im Wahlprogramm werden die "geldfressende Surfwelle", die in der Bürgerbeteiligung vereinbarte höhengleiche Ausbau der Marktstraße und eine "Berliner Mauer am Floßkanal" - gemeint ist die geplante Schallschutzwand am Mehrgenerationenhaus - abgelehnt. Das Ensembles am Marienplatz mit Brunnen, Säule und Platanen soll erhalten bleiben. Die "Liste WOR" will sich zudem für einen neuen Volksfestplatz am Wertstoffhof und die Ertüchtigung des Badweihers einsetzen. Wichtig ist der Gruppierung auch die Unterstützung der Sportvereine. Für sie wird nicht nur zeitnah der Bau einer Dreifachturnhalle gefordert, sondern auch die kostenfreie Nutzung aller städtischen Sportstätten. Auch die Wiedereröffnung des Stadtcafés im Rathausinnenhof steht explizit im Programm. Gefördert werden sollen auch Wirtschaft, Tourismus und Gesundheitswesen. "Wir verstehen uns nicht als Nörgler", sagte Forster, "sondern legen unseren Finger dahin, wo wir der Meinung sind, dass sich was ändern muss." Vor allem aber wolle man "Sprachrohr der Bürger sein".

Die Gruppierung will am Sonntag ihre Kandidaten für den Stadtrat und auch fürs Bürgermeisteramt aufstellen. Um für die Kommunalwahl zugelassen zu werden, muss der inzwischen 40 Mitglieder starke Verein aber erst einmal 180 Unterschriften sammeln. Forster, Kugler und Fleischer sind zuversichtlich, dass das gelingt.

© SZ vom 05.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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