Wolfratshauser Finanzen:Bekenntnis zur Turnhalle

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Stadtrat will Mittel im Haushalt einstellen

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Dass der Wolfratshauser Stadtrat die von den städtischen Sportvereinen vehement geforderte zusätzliche Dreifachturnhalle bauen will, haben die Fraktionen bereits klar gemacht. Bislang gibt es allerdings nur Lippenbekenntnisse. Das soll sich nun ändern: mit einem Grundsatzbeschluss zum Bau der Sportstätte, den das Gremium im Dezember fassen soll. Dass der auf der Tagesordnung der letzten Sitzung in diesem Jahr auftaucht, bestätigte Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) am Dienstag im Stadtrat. Gefordert wurde der Beschluss in einem interfraktionellen Antrag. Mit der Planung der Halle soll offenbar schon im kommenden Jahr begonnen werden. Denn der Stadtrat sprach sich im Zuge der Haushaltsberatungen einstimmig dafür aus, 2020 bereits 500 000 Euro für die Planungen der Halle im städtischen Haushalt einzustellen und 2021 weitere 1,5 Millionen Euro. Insgesamt sind für den Neubau der Dreifachturnhalle 15 Millionen Euro angesetzt.

Der Vorschlag, die Summen in den Haushalt einzustellen, kam von Josef Praller. Der Fraktionssprecher der Bürgervereinigung forderte, dass die neue Halle nicht nur im langfristigen Investitionsplan auftauchen, sondern bereits im kommenden Jahr einen Niederschlag in den Finanzen der Stadt finden solle - "damit wir ein Zeichen setzen, dass wir das wollen", wie er sagte. CSU-Sprecher Günther Eibl wies daraufhin, dass der Grundsatzbeschluss zum Bau der Halle, mit dem die Stadt "den Bedarf anerkennt", noch ausstehe. Heilinglechner erklärte daraufhin, dass dieser in der Dezembersitzung gefasst werden solle. Schließlich stimmten alle dafür, im Vorgriff auf den Beschluss die Planungsmittel für die kommenden beiden Jahre zu berücksichtigen. Der Haushalt 2020 muss allerdings noch beschlossen werden.

Die Vereine fordern seit längerem eine zusätzliche Dreifachhalle, weil die bestehenden Kapazitäten in der Stadt fürs Training vor allem im Winter längst nicht mehr ausreichen. Inzwischen haben alle Parteien und Gruppierungen diesen Bedarf anerkannt. Als mögliche Standorte kommen bislang die Hammerschmiedschule in Frage, neben der bisherigen Halle, sowie Sankt Matthias in Waldram, das eine Sporthalle bauen will.

© SZ vom 14.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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