Wirtschaft im Landkreis:Aufruf der NGG zur Betriebsratsgründung

Beschäftigte, die sich im Landkreis über schlechte Arbeitsbedingungen ärgern, sollten sich stärker um ihre Interessen kümmern - und einen Betriebsrat gründen, wo es noch keine Arbeitnehmervertretung gibt. Dazu ruft die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) anlässlich eines Jubiläums auf. Am Dienstag jährte es sich zum 100. Mal, dass Betriebsratsgründungen gesetzlich festgelegt wurden. "Gerade in kleinen Bäckereien, Restaurants und Pensionen brauchen wir mehr Betriebsräte. Denn ohne das Sprachrohr der Belegschaft ziehen Beschäftigte oft den Kürzeren - von der Arbeitszeit bis zur Personalplanung", betont Georg Schneider von der NGG Rosenheim-Oberbayern. Nach Angaben der Arbeitsagentur arbeiten im Landkreis 16 300 Menschen in Kleinbetrieben mit weniger als 50 Mitarbeitern - Kleinstbetriebe mit bis zu fünf Beschäftigten ausgenommen. Die Gründung eines Betriebsrats ist in Firmen ab fünf Beschäftigten möglich, betont die NGG. Diese würden nicht nur helfen, Jobs zu sichern. "Sie geben auch kreative Impulse aus der Belegschaft an die Chefetage weiter und tragen dazu bei, Firmen fit für die Zukunft zu machen", sagt Schneider.

© SZ vom 04.02.2020 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: