In der Bio-Gärtnerei der Hofgemeinschaft Letten stellt sich langsam die Ruhe nach dem Sturm ein. Noch sind die beiden Bio-Gärtner Thomas Braun und Michael Holzmann mit dem Aufräumen der Gewächshäuser beschäftigt, die vor zehn Tagen von einem Staubteufel - einem kleinen Tornado-artigen Wirbelsturm - beschädigt wurden. Bis kommenden Montag soll alles so weit sein, dass der Verkauf beginnen kann. Die Gärtner möchten sich bei allen bedanken, die ihnen in dieser schwierigen Situation geholfen haben. Dabei waren die 15 Angestellten der Gärtnerei, die auch Verwandte und Bekannte mitbrachten, außerdem zwei Mitarbeiter der Gärtnerei Holzmann in Bad Heilbrunn und von Blumen Rieger in Benediktbeuern. An einem Tag kam auch noch das Technische Hilfswerk vorbei und half in der Gärtnerei aus.
Holzmann schätzt den Gesamtschaden durch den Sturm auf 130 000 Euro. Darin enthalten ist der Glasschaden mit ungefähr 20 000 Euro, der Folienschaden mit 25 000 bis 30 000 Euro und der zusätzliche Arbeitsaufwand. Der Wert der zerstörten Pflanzenkulturen lasse sich nicht ganz genau beziffern, es seien ungefähr 25 bis 30 Prozent der Ware.
In der Gärtnerei sind die Mitarbeiter mit den Aufräumarbeiten so weit, dass alle Pflanzen, in denen Glassplitter gelandet waren, aussortiert sind. Dies betraf alle Salat- und viele Tomaten- und Gurkenpflanzen. Im Moment werden die Gewächshäuser noch mit Folien verkleidet, damit sie wieder in Betrieb genommen werden können.
"Wir geben nicht auf und machen auf der Bio-Schiene weiter", sagt Holzmann entschlossen. Am Montag wird Ware für die Kunden präsentiert, auch wenn aus dem Sortiment noch die Geranien fehlen werden. Bis Mittwoch soll dann auch wieder alles seinen geregelten Lauf gehen, und die Aufräumarbeiten sollen abgeschlossen sein.