Wiedererkennungswerte steigern:Regional-Label für Lenggrieser Firmen und Waren

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Sie stellten die neuen Lenggrieser Markenzeichen vor (von links): Bürgermeister Werner Weindl, Ursula Dinter-Adolf und Bernhard Simon. (Foto: Manfred Neubauer)

Die Gemeinde, bisher touristisch als "Bergparadies" vermarktet, stellt sich nun auch wirtschaftlich als Gemeinschaft dar

Von Alexandra Vecchiato, Lenggries

Corporate Identity und Corporate Design gehören heutzutage einfach dazu - egal ob bei Unternehmen oder Kommunen wie Lenggries. Eine Dachmarke verwendet die Gemeinde bereits. Touristisch firmiert sie unter dem Slogan "Lenggries - Das Bergparadies". Doch auch als Wirtschaftsstandort möchte sich der Ort nach außen als Gemeinschaft präsentieren. Auf Betreiben des Wirtschaftsbeirats wurden deshalb zusammen mit einer Agentur zwei neue Regiosiegel entwickelt: als sogenanntes Standortzeichen "Ein Unternehmen aus Lenggries" und als Herkunftszeichen "Ein Produkt aus Lenggries".

Beide Siegel nehmen Schriftzug und Farbigkeit der Dachmarke auf. So können Unternehmen mit einem Logo auf blauem Grund künftig werben. Emotionaler, dank der Farbe Grün, gehe es beim Produktlabel zu, sagte Ursula Dinter-Adolf, Leiterin Tourismus Lenggries. Sie stellte gemeinsam mit Bürgermeister Werner Weindl und dem Vorsitzenden des Wirtschaftsbeirats, Bernhard Simon, die neuen Regiosiegel vor. Vor Jahren sei die Idee aufgekommen, gemeinsam als Wirtschaftsstandort aufzutreten. Nun könnten Unternehmer, Handwerker oder Dienstleister auf ihren Geschäftsbriefen, Rechnungen und ähnlichem mit einem gemeinsamen Standortzeichen werben. Allerdings müssten sie gewisse Kriterien erfüllen, betonte Dinter-Adolf. Wer das blaue Logo führen möchte, muss in Lenggries ansässig sein. Ob es sich bei dem Betrieb um einen Innungs- oder Ausbildungsbetrieb handelt fließt ebenfalls in die Bewertung ein.

Maximal zwölf Punkte können Bewerber erreichen, mindestens fünf Punkte müssen sie haben. Ob eine Lizenz erteilt wird, entscheidet der Lenggrieser Wirtschaftsbeirat.

Nach drei Jahren muss erneut eine Lizenz beantragt werden. Der Wirtschaftsbeirat setzt sich aus Vertretern der Werbegemeinschaft, des Handwerkervereins, des Tourismusvereins, des Bauernvereins und des Bundes der Selbständigen zusammen.

Für das Produktlabel gilt ähnliches. Wer mit dem Grünen Aufkleber werben möchte, müsse qualitativ hochwertige Produkte in Lenggries herstellen. Auch sollten die "Werkstoffe" am besten aus der Region stammen, sagte Dinter-Adolf. Im Einzelfall werde der Beirat entscheiden. "Wir wollen ein hohes Niveau. Nicht jeder kann die Siegel haben", betonte Weindl. Lenggries sei ein "guter Standort" in der Region. Man habe viele Unternehmen und Geschäfte, für die man von Besuchern von auswärts gelobt werde, sagte Simon. Dieses gute Ansehen müsse erhalten bleiben und sich in einer Marke widerspiegeln .

"Informelle Anträge" einiger Unternehmen lägen bereits vor, so Dinter-Adolf. Die Bedingungen für den Lizenzvertrag seien in Kürze auf der Homepage abrufbar. Zu finden sind die Informationen im Internet unter www.lenggries.de/regiosiegel.

© SZ vom 22.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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