Weiterer Ausbau angestrebt:Digitale Radwegekarte

Lesezeit: 1 min

Tölz will mit Online-Angebot nachhaltige Mobilität fördern

Von Petra Schneider, Bad Tölz

Um den Autoverkehr in den Städten zu verringern, könnte das Fahrrad zukünftig eine größere Rolle spielen. Nicht nur als Freizeitsportart, sondern als ökologisches Verkehrsmittel, mit dem Strecken möglichst schnell und sicher bewältigt werden können. In Bad Tölz wird dazu im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans (VEP) die Entwicklung und schrittweise Umsetzung des Radvorrangnetzes innerhalb des Stadtgebiets vorangetrieben.

In Zusammenarbeit mit dem Verkehrsplanungsbüro Transver wurden zunächst vorhandene Radwege kartiert und digitalisiert. So ist eine Online-Radwegekarte des Stadtgebiets entstanden, die erweitert und aktualisiert werden kann. Sie enthält Karten vorhandener Geh- und Radwege auf denen auch Service- und Ladestationen sowie Anbindungen an überregionale Radwege wie den Bodensee-Königssee-Radweg oder die Strecke München-Venezia verzeichnet sind. Die in der Karte dargestellten Ergänzungen sollen im Rahmen finanzieller und personeller Möglichkeiten zeitnah umgesetzt und bereits vorhandene Straßen und Wege für Radfahrer mit innerstädtischen Zielen, etwa zum Behördenzentrum, zum Bahnhof, Kurhaus oder in die Altstadt, mit den bayernweit einheitlichen grün-weißen Schildern gekennzeichnet werden.

Der nächste Schritt sieht die bauliche Ergänzung des Radwegenetz vor. Geplant ist etwa der Abschnitt zwischen Rampe Isarbrücke zur Kohlstatt, Farchet-Walgerfranz an der Staatsstraße 2072 oder Lettenholz-Sitecpark bis Sachsenkam an der Bundesstraße 13. Die Online-Radwegekarte sei vor allem auch für Neubürger gedacht, die sich einen Überblick verschaffen wollten, sagte Bauamtsleiter Christian Fürstberger kürzlich im Bauausschuss. Nicht geplant sei die Entwicklung einer entsprechenden App; dies sei schwierig und kostenintensiv, betonten Fürstberger und Kurdirektorin Brita Hohenreiter einhellig. Die digitale Karte sei für Bürger gedacht, "um von A nach B zu kommen." Im Bauausschuss wurden die Anstrengungen der Stadt in Sachen Radverkehrsinfrastruktur gelobt. Einstimmig billigten die Mitglieder die Freischaltung der Online-Radwegekarte sowie den Ausbau des innerstädtischen Radwegenetzes.

Die digitale Karte ist auf der städtischen Homepage im öffentlichen Geoportal (Bürger/Rathaus/Ortsrecht) abrufbar.

© SZ vom 16.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: