Weitere Projekte:Viele Einwendungen gegen den Stadl-Supermarkt

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Die Bäume auf der Maibaumwiese in Icking sind schon gefallen. Diskussionen gibt es auch um Neubau von Häusern und Heimen

Von Claudia Koestler, Icking

Gemeinde und Bürger diskutieren weitere Bauprojekte, die Icking verändern würden. Sie waren auch in der Ratssitzung am Montag Thema.

Supermarkt

Die Bäume auf der etwa 2000 Quadratmeter großen Maibaumwiese für einen Supermarkt, der rund 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche haben soll, sind gefällt. Eigentlich wollten die Räte am Montag die Stellungnahmen der Bürger und Träger öffentlicher Belange zu dem Markt in Stadl-Optik diskutieren. Doch Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI) musste den Tagesordnungspunkt streichen, weil die Frist noch bis einschließlich Montag lief. Zudem waren bis dato bereits zahlreiche Einwendungen eingetroffen. Diese werden in der nächsten Ratssitzung besprochen.

Einheimischenmodell

Mit ihrem Antrag, die Verkaufspreise für die Grundstücke des Ickinger Einheimischenmodells neu zu kalkulieren und damit teurer zu vergeben, stand Verena Reithmann (UBI) letztlich alleine da. "Eine Gemeinde darf ihr Gemeindevermögen nicht verschenken oder unter Wert veräußern", begründete Reithmann zwar. Sollte von vorneherein beabsichtigt sein, unter Wert zu verkaufen, müsse die Höhe des Preisabschlages festgestellt werden, im konkreten Falle, wie hoch die Subvention ist, mit der Einheimische bei ihrem Eigenheimerwerb unterstützt würden. 1985 habe die Gemeinde das 12 753 Quadratmeter große Areal am Spatzenloh gekauft, damals noch zu 26 Mark pro Quadratmeter. 2006 wurde der Wert auf 50 Euro pro Quadratmeter geschätzt. Nach Abzug von Straßen und ökologischen Ausgleichsflächen wurden 6671 Quadratmeter schließlich Bauland, die seither zu 140 Euro pro Quadratmeter veräußert werden. Zwei Grundstücke sind noch übrig. Doch "die letzten die Hunde beißen zu lassen", wie Lisa Häberlein (SPD/Grüne), sagte, wollten alle anderen Räte nicht und lehnten Reithmanns Antrag ab.

Asylunterkünfte

96 Unterschriften gegen eine Asylunterkunft am Ortsrand von Irschenhausen übergab Vera Seemann im Namen der "Initiative Integration" an Menrad, gepaart mit einem Antrag. Die Bürgerinitiative stemmt sich gegen die "zum größten Teil nicht-öffentlichen, nicht transparenten, nicht integrations- und anwohnerfreundlichen Planungen des Gemeinderates" in Sachen Asylunterkünfte. Statt Anlagen mit je 48 Plätzen in Dorfen und Irschenhausen plädieren sie für die Ickinger Blumenwiese als zentraleren Standort. Das Landratsamt habe allerdings bestätigt, entgegnete Menrad, dass eine Unterbringung dort auf drei Jahre begrenzt werden müsse, was letztlich nur mit mobilen Unterkünften machbar sei. Weil der Rat Holzständerbauweise bevorzuge, scheide das Grundstück aus. Außerdem seien inzwischen die Pachtverträge auf zehn Jahre mit den Grundstückseignern geschlossen worden. Diese hätten auch kein anschließend dauerhaftes Baurecht gefordert.

© SZ vom 02.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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