Weil sich die Planungen hinziehen:Nur provisorisch winterfest

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Straßensanierungen in Kochel warten bis zum Breitbandausbau

Von Claudia Koestler, Kochel am See

Die ursprünglich für dieses Jahr vorgesehenen großen Sanierungen einiger Straßenabschnitte im Gemeindegebiet von Kochel müssen verschoben werden - weil auf den Breitbandausbau gewartet werden muss. Das teilt die Kommune mit. Im Haushaltsplan waren für die Straßensanierungen rund 200 000 Euro vorgesehen. Kochel hatte den Breitbandausbau für das Gemeindegebiet ausgeschrieben und den entsprechenden Auftrag im April der Deutschen Telekom erteilt. Deren Ingenieurbüros erstellen seither die Detailplanungen für die insgesamt elf Erschließungsgebiete zwischen den Ortsteilen Ried und Einsiedl. Wichtiger Teil dieser Dokumente ist ein Plan für die Leitungstrassen, der zeigt, in welchen Bereichen die Verlegung neuer Rohre notwendig ist. "Solange wir nicht wissen, welche Gemeindestraßen von der Deutschen Telekom in Anspruch genommen werden, machen umfangreiche Straßensanierungen wenig Sinn", erklärt Bürgermeister Thomas Holz (CSU). Es bestehe nämlich die Gefahr, dass neue Fahrbahnbeläge gleich wieder wegen der Verlegung der Breitbandkabel aufgerissen werden müsse. Die Maßnahmen der Telekom und die Sanierungen der Gemeinde sollten aufeinander abgestimmt werden, sagt Nicole Lutterer von der Geschäftsleitung im Rathaus.

Ursprünglich hatte man bei der Gemeindeverwaltung gehofft, dass dies noch heuer möglich ist. Nach dem derzeitigen Stand wird die Deutsche Telekom die Planungen aber erst in der ersten Jahreshälfte 2018 vorlegen können. Deshalb macht der gemeindliche Bauhof nun die schadhaften Stellen provisorisch winterfest beziehungsweise "winterdienstfest". Bei diesen Arbeiten könne es in einigen Bereichen zu Verkehrsbehinderungen kommen. Betroffen sind beispielsweise die Straße auf der Halbinsel Zwergern, Teile der Kalmbachstraße und des Bergfeldweges. Außerdem ist geplant, dass noch heuer die Deckschicht vor der Friedhofsmauer an der Schlehdorfer Straße herstellt wird. Dort wurden für die Breitbandversorgung bereits Leerrohre verlegt.

© SZ vom 27.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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