Weihnachtswanderung:Traumhafte Aussichten

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Im Dietramszeller Hinterland gibt es den schönen Weiler Spöttberg. Der Wanderweg dorthin ist abwechslungsreich, Touristen trifft man man dort eher selten

Von Arnold Zimprich, Dietramszell

Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen bietet viele schöne Wanderrouten. Doch die Bewohner von Spöttberg haben es besonders schön: Der 738 Meter hoch gelegene Weiler liegt fast 150 Meter höher als das Isartal. Wenn man selbst einmal hinaufsteigt merkt man schnell, was 150 Höhenmeter hinsichtlich der Aussicht ausmachen können.

Im Rahmen eines Weihnachtsspaziergangs lässt sich Spöttberg bei einer Rundtour - oder mit gleichem Hin- und Rückweg - vom Dietramszeller Ortsteil Obermühltal auf einer abwechslungsreichen Route erreichen. Für Hin- und Rückweg sollte man etwa anderthalb Stunden Zeit mitbringen. Und am besten noch eine halbe Stunde mehr, um die Aussicht gebührend genießen zu können.

Gestartet wird beim Gasthof Liegl, einigen Lesern vielleicht auch als das "Rosenbräu" aus der Serie Rosenheim Cops bekannt. Vorsicht wegen der Parkmöglichkeiten, denn der unmittelbar gegenüber gelegene Parkplatz ist nur für die Hausgäste gedacht. Es ist besser, wenn man das Auto direkt an der Straße parkt, es sei denn man ist mit dem Bus angereist, denn das ist mit der RVO-Linie 9568 problemlos möglich.

Vom Gasthof Liegl aus folgt man kurz dem Gehsteig entlang der Staatsstraße 2368 Richtung Ellbach/Bad Tölz, ehe - direkt an der Schreinerei Anzenhofer - ein verwittertes Holzschild nach rechts Richtung Hechenberg weist. Der Tränklbach wird überschritten, man lässt die Häuser Obermühlthals bald hinter sich.

Der Obermühlthaler Kreuzweg am "Krebsbergerl" wird lediglich touchiert - Mitte Dezember sind alle Stationen bereits mit Plastikplanen verhüllt. Mehrere Fischweiher werden passiert, der zu Beginn noch recht breite Kiesweg verwandelt sich kurz in einen schmalen Hohlweg, der durch Hangwald den Rand einer großen Wiese erreicht.

Die Szenerie ändert sich nun, an die Stelle des kleinräumigen Tals treten freie Flächen, der Weitblick tut dem Auge gut. Das Anwesen Niederreuth muss etwas umständlich umgangen werden. Man sollte die Beschilderung beachten.

Schließlich gelangt man auf den breiten Verbindungsweg Niederreuth-Spöttberg, dem nun rechterhand bergauf gefolgt wird. Wie auf einem Balkon wandert man hoch über dem Tal des Zeller Bachs, gegenüber sind Thankirchen, Manhartshofen und Punding auszumachen. Der Fahrweg führt in einer weiten Kurve nach Süden, mit der Verbindungsstraße von Walleiten nach Helfertsried betritt man das erste Mal Teer. Einer Burg gleich thront Spöttberg linkerhand auf einer Anhöhe - auf alten Karten wird es noch mit "Speckberg" bezeichnet. In weiteren fünf Minuten erreicht man über eine Stichstraße den aussichtsreichen Weiler - vor einer Mutter Jesu geweihten Kapelle steht eine gemütliche Bank mit Blickrichtung Süden. Bei einer Tasse Tee aus der Thermoskanne lässt sich die herrliche Aussicht über den gesamten Isarwinkel genießen.

Findige Kartenleser können nun Spöttberg durchschreiten und einem kurvenreichen Fahrweg folgen, der in einem großen Bogen zurück in das von Mooren flankierte Tal des Tränklbachs und von dort aus schließlich über den breiten, von Niederreuth herableitenden Fahrweg zurück zur Staatsstraße 2368 und nach Obermühlthal führt. Und all jene Spaziergänger, die es gemütlicher haben wollen, gehen einfach über die gleiche Route wieder zurück.

© SZ vom 22.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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