Von Monteverdi bis Puccini:An die Wiege der Musik

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Leiter Philipp Amelung und Bürgermeisterin Margit Menrad präsentieren das neue Programm. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Der Ickinger Konzertzyklus nimmt das Publikum in seiner Länder-Reihe diesmal mit nach Italien

Von Reinhard Szyszka, Icking

Italien! Das ewige Sehnsuchtsland der Deutschen, die Wiege der Musik. Logisch, dass der Ickinger Konzertzyklus mit seiner Länder-Reihe an Italien nicht vorbeikommt. In diesem Jahr ist es soweit, italienische Musik ist angekündigt. "Ich denke, wir haben ein abwechslungsreiches Programm," meint Philipp Amelung, der Leiter der Konzertreihe, "wobei wir alles abdecken, was zu Italien gehört."

Was zu Italien gehört: Da fällt dem Musikfreund natürlich in erster Linie die Oper ein. Und so wird es zur Eröffnung des Zyklus am 22. Oktober eine Italienische Nacht geben, mit Arien und Ensembles von Rossini, Donizetti, Verdi und Puccini. Es singen Sänger aus dem Opernstudio der Bayerischen Staatsoper. Doppelter Glücksfall: Zwei Sponsoren des Ickinger Konzertzyklus gehören zugleich dem Förderkreis des Opernstudios an und haben dieses Konzert ermöglicht.

Doch nicht nur in der Oper, auch in der Instrumentalmusik weist Italien eine lange Tradition auf. Dem trägt das zweite Konzert Rechnung, das in guter alter Konzertzyklus-Tradition 14 Tage später stattfindet. Da stehen in der Kirche Sankt Benedikt in Ebenhausen zwei der beliebtesten Werke von Antonio Vivaldi auf dem Programm: die "Vier Jahreszeiten" und "Nisi Dominus". Amelung wird seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Barockorchester La Banda fortsetzen. Rachel Harris spielt die Solovioline, und beim "Nisi Dominus" tritt der Altus Christian Rohrbach hinzu.

Wieder zwei Wochen später geht die Reihe zu Ende mit dem traditionellen Requiem. Da wird Amelung versuchen, in der evangelischen Auferstehungskirche Icking ein wenig Markusdom-Atmosphäre zu erzeugen - kein ganz leichtes Unterfangen; zu unterschiedlich sind die beiden Gotteshäuser, nicht zuletzt in der Größe. Doppel- und dreichörige Musik aus Venedig steht auf dem Programm. Die Komponisten der aufgeführten Werke haben allesamt am Markusdom gewirkt: Claudio Monteverdi, Giovanni und Andrea Gabrieli, Adrian Willaert, um nur einige Namen zu nennen. Der Chor ist diesmal winzig: gerade einmal zwölf Sängerinnen und Sänger umfasst das Theodor-Schüz-Ensemble, eine Neugründung von Amelung. Zwei Zinken und zwei Barockposaunen runden die Besetzung des Abends ab.

Es ist also wieder ein interessantes Programm entstanden, das in antichronologischer Reihenfolge von der großen Oper des 19. Jahrhunderts über den Barockmeister Vivaldi zurück schreitet bis zu Monteverdi und seinen Zeitgenossen. Eine vielseitige Reihe, die für jeden Musikgeschmack etwas bringt und doch nicht in Beliebigkeit verfällt, sondern klare Schwerpunkte setzt. Und dass der Konzertzyklus nun schon ins 18. Jahr geht - das ist etwas, worauf Amelung als künstlerischer Leiter und Bürgermeisterin Margit Menrad von der organisatorischen Seite stolz sein können.

Ickinger Konzertzyklus, immer sonntags: 22. Oktober, Aula der Grundschule Icking: Italienische Nacht; 12. November, Sankt Benedikt Ebenhausen: Antonio Vivaldi/Barockorchester La Banda; 26. November, evangelische Auferstehungskirche Icking: Festliches Requiem aus Venedig; jeweils 17 Uhr. Karten kosten pro Konzert 20 Euro, an der Abendkasse 22 Euro; freier Eintritt für Schüler und Studenten, Telefon 08178/92 00 14 , www.konzertzyklus.de

© SZ vom 05.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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