Viel Arbeit in der Bäckerei:Konrad Specker tritt zurück

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Wegen der beruflichen Belastung in seinem Bäckereibetrieb "Zum Speckerbäck" gibt Konrad Specker (FW) das Amt des Zweiten Bürgermeisters auf. (Foto: oh)

Zweiter Bürgermeister von Bad Heilbrunn gibt Amt ab

Von Klaus Schieder, Bad Heilbrunn

Konrad Specker (Freie Wähler) tritt als Zweiter Bürgermeister von Bad Heilbrunn zurück. Für seine Entscheidung gibt er "rein berufliche Gründe" an. Er betreibt die Bäckerei "Zum Speckerbäck" mitsamt Bistro und Café, die auch drei Dorfläden beliefert. Das Geschäft laufe erfreulich gut, was an sich positiv sei, wie Specker erklärt. Allerdings bleibe ihm dadurch immer weniger Zeit für sein Amt als Stellvertreter von Rathauschef Thomas Gründl (CSU). "Der Fachkräftemangel geht an uns nicht spurlos vorüber."

Als Zweiter Bürgermeister möchte Specker nicht bloß ein Grußaugust sein. Es sei ja beileibe nicht damit getan, bei 90. Geburtstagen zum Gratulieren zu kommen, sagt er. Gerade in einer Zeit, da die Gemeinde endlich ihr Ortszentrum gestalten kann und andere wichtige Projekte auf der Agenda stehen hat, will sich Specker nicht bloß mit halber Kraft den kommunalen Geschäften widmen. "Als Stellvertreter muss man auf dem Laufenden sein und in den Projekten drin stecken", sagt er. "Man muss auf dem Stand der Dinge sein, um dann den Bürgermeister ernsthaft vertreten zu können." Dies sei ihm als Chef von 15 Angestellten und bei der wachsenden Belastung in seinem Bäckereibetrieb jedoch kaum noch möglich. Die Freien Wähler stehen nun vor der Aufgabe, aus ihren Reihen einen Nachfolger für Specker zu bestimmen. "Drei Kandidaten kommen in Frage", sagt Specker. Namen mag er allerdings nicht nennen. Geht es rein nach der längsten Zugehörigkeit zum Gemeinderat und der höchsten Stimmenzahl bei der letzten Kommunalwahl, müsste die Wahl auf Friedrich Bauer fallen. Aber Specker will den Beratungen nicht vorgreifen: "Wir haben jetzt ja drei Monate Zeit."

Bürgermeister Gründl bedauert den Rückzug seines Stellvertreters: "Das ist sehr schade." Mit Specker habe er in den vergangenen acht Jahren gut zusammengearbeitet. Zugleich äußert er Verständnis für dessen Motive. "Es ist ein Ehrenamt, das darf man auch zurückgeben." Specker reicht das Lob zurück. Zwischen Gründl und ihm habe es keine Unstimmigkeiten gegeben, "das war überhaupt nicht der Fall." Gemeinde-, Kreis- und Bezirksrat will Specker bleiben.

© SZ vom 26.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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