Verzicht auf Chemie:Bienenfreundlich gärtnern

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Der Ickinger Gartenbauverein lädt zu einem Vortrag über die Insekten ein

Das Bienensterben ist eine der drängendsten ökologischen Probleme in Deutschland. Am Dienstag, den 15. Mai, um 19.30 Uhr lädt der Gartenbauverein Icking zu einem Vortrag ins Landhotel "Klostermeier" ein. Die ehemalige Grünen-Landtagsabgeordnete und Autorin Ulrike Windsperger spricht über den "bienenfreundlichen Garten und die Bedeutung der Bienen für Mensch und Natur".

Windsperger gibt bei ihrem Vortrag Einblicke in das Leben der Bienen und die Gesamtzusammenhänge in einem Bienenvolk. Der Wert der Bienenvölker sei "unermesslich", heißt es in der Einladung des Vereins. Sie bestäubten mehr als 85 Prozent aller Obstbäume, Beeren-, Gemüse- und Kulturpflanzen. Die Bienen seien tatsächlich so fleißig, wie es der Volksmund vermutet: Ungefähr 400 000 Blüten müssten von den Insekten besucht werden, um nur ein Kilogramm des - von Menschen so begehrten - Honigs zu produzieren.

Der Mensch hat seine Faszination für die summenden Schwarmtiere schon früh entdeckt. Im Alten Ägypten begann er die Produkte der Bienen für sich zu nutzen. Auch heute noch werden Honig, Propolis, Pollen und Wachs in der sogenannten Api-therapie - also Bienenheilkunde - eingesetzt. Zudem ist Honig in vielen Gesellschaften der Erde zu einem beliebten Lebensmittel geworden.

Durch das Bienensterben ist jedoch nicht nur die Qualität und Existenz dieser Produkte gefährdet: Ohne Bienen würde die Befruchtung vieler Pflanzenarten fast gänzlich entfallen, was katastrophale und unberechenbare Auswirkungen für die Umwelt, sowie die Agrarwirtschaft zur Folge hätte. "Lassen wir es nicht so weit kommen", schreibt der Gartenbauverein.

Um dem Bienensterben entgegenzuwirken könne man auf Chemikalien verzichten und vielblühende Pflanzen anbauen. Windsperger zeigt am Dienstag auf, wie sich so ein "bienenfreundlicher Garten" umsetzen lässt, welche Pflanzen die Honigbiene bevorzugt und auch wie man anderen Insekten, wie Schmetterlingen, Hummeln oder Wildbienen im Gartenbau entgegenkommen kann. Willkommen sei jeder, der sich "für den Erhalt der Lebensgrundlage von Bienen" interessiere.

© SZ vom 15.05.2018 / LSCHB - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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