Damit die gesundheitliche Versorgung auch über die Bekämpfung der Corona-Krise hinaus gesichert ist, werden in allen Landkreisen und kreisfreien Städten in Bayern derzeit sogenannte Versorgungsärzte eingesetzt. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen übernimmt diese Funktion Andreas Lang, der Vorsitzende des ärztlichen Kreisverbands. Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) hat den 67-Jährigen am Montag zum Versorgungsarzt für den Landkreis ernannt.
Lang hat bis Ende 2017 eine Hausarztpraxis in Gaißach geführt. 32 Jahre hat er dort als Allgemeinmediziner gearbeitet. Diese große Erfahrung und der Umstand, dass er als Chef des ärztlichen Kreisverbands einen sehr guten Überblick über die Versorgungslage im Landkreis hat - diese beiden Aspekte waren es, die letztlich dazu geführt haben, dass im zuständigen Landratsamt die Wahl auf Andreas Lang als Versorgungsarzt fiel.
Am Mittwoch hat Lang das erste Mal an der Sitzung des Krisenstabs teilgenommen, der seit der Verschärfung der Corona-Krise täglich zusammenkommt. Gemäß dem Notfallplan von Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) wird Lang im Wesentlichen drei Aufgaben haben: Er wird Schwerpunktpraxen einrichten, in denen künftig alle Corona-Infizierten behandelt werden, bei denen die Krankheit auch tatsächlich ausgebrochen ist. Lang wird darüber hinaus ein Auge darauf haben, dass auch anderweitige Erkrankungen trotz der Ausnahmesituation weiter zuverlässig behandelt werden können. Und Lang wird es sein, der Alarm schlagen muss, sollte es im Landkreis irgendwann eine weitere Schnellteststation brauchen. Derzeit gibt es davon zwei in der Region, eine auf der Flinthöhe in Bad Tölz und eine privat betriebene im Gewerbegebiet in Münsing. Ganz allgemein wird Lang als Versorgungsarzt zudem auch den Krisenstab beraten und unterstützen.