Ein Schwerverletzter, drei leicht Verletzte, eine völlig zerstörte Wohnung: Dies sind die Folgen eines Brandes, der am Montagabend in einem Mehrfamilienhaus an der Heißstraße in Bad Tölz ausgebrochen war. Nach bisherigen Erkenntnissen soll es zu einer Verpuffung gekommen sein, als drei junge Männer in einer Kellerwohnung angeblich versuchten, einen Ethanol-Ofen, der ausgegangen war, wieder anzuzünden.
Dabei zog sich ein 18 Jahre alter Tölzer schwere Verletzungen zu. Er wurde vom Rettungsdienst in eine Spezialklinik in München gebrach. Zwei 19-Jährige kamen leicht verletzt ins Tölzer Krankenhaus. Eine 43-jährige Hausbewohnerin erlitt der Polizei zufolge einen schweren Schock.
Der folgenschwere Unfall passierte gegen 22 Uhr. "Explosion in einem Wohnhaus": Diese Alarmmeldung ging beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) ein. Deshalb sei man auch mit einem großen Aufgebot in die Heißstraße gefahren, berichtete BRK-Einsatzleiter Lukas von Stülpnagel. Dazu gehörten 32 Einsatzkräfte, vier Notärzte und sechs Rettungswagen. "Zum Glück war es nur eine Verpuffung und keine Explosion, sonst hätte es noch ganz anders ausgehen können", sagte von Stülpnagel. Der Schwerletzte habe Brandwunden erlitten und sei nach der Erstversorgung nach München gebracht worden.
Im Großeinsatz befand sich auch die Freiwillige Feuerwehr Tölz, die mit 42 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen anrückte. "Es war keine richtige Explosion, sonst wären Fenster und Türen rausgeflogen", sagte Kommandant Wolfgang Stahl. Aber die gesamte Kellerwohnung stand in Flammen und musste zwei Stunden lang gelöscht werden. Gleichwohl brannte sie komplett aus. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf etwa 80 000 Euro. Zwei andere Wohnungen des Mehrfamilienhauses wurden durch Rauch in Mitleidenschaft gezogen, wie Stahl berichtet. Sie müssten durch eine Fachfirma gereinigt werden. Die restlichen drei Domizile in dem Anwesen blieben unberührt.
Ob der Ethanol-Ofen wirklich die Brandursache war, muss erst noch geklärt werden. Die Kripo Weilheim hat die Ermittlungen aufgenommen.