Der Starnberger Tunnel soll die Kreisstadt am See von bis zu 18 000 Autos täglich entlasten. Der Bau der zwei Kilometer langen Röhre zwischen der Bahnbrücke auf der Münchner Straße und der Einmündung zur Franz-Heidinger-Straße kurz vor Ortsende an der B 2 soll zwar erst im Jahr 2020 beginnen. Spatenstich für das 200-Millionen-Euro-Projekt ist jedoch schon an diesem Freitag. Denn von Montag an werden die Straßen vor dem Tunnel umgebaut. Das kann zu Behinderungen für die Autofahrer führen - auch für alle, die vom Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen aus nach oder durch Starnberg fahren wollen.
Die Arbeiten beginnen am kommenden Montag. Zunächst müssen bis Mitte August zwischen Perchastraße und Strandbadstraße die Bäume auf der Seite des Starnberger Landratsamts gefällt werden. Die Einfahrt in die Perchastraße wird gesperrt, die Bushaltestelle durch ein Provisorium ergänzt. Auf der Münchner Straße, wie die B 2 am Ortseingang nach der Autobahn genannt wird, soll der Verkehr zwar bis auf wenige Ausnahmen vierspurig weiterfließen, um Staus zu verhindern. Die Fahrbahnen müssen aber teils verschmälert werden.
Eng wird es auf der Hauptverkehrsader dann bereits in den ersten beiden Augustwochenenden. Autofahrer müssen sich auf Unannehmlichkeiten einstellen, besonders bei gutem Badewetter. Jeweils von Freitag, 20 Uhr, bis Sonntag steht dann in beide Richtungen nur eine Fahrspur zur Verfügung. An diesen Tagen werden die Rohre für Wasser, Strom und Internet quer unter der Münchner Straße verlegt. Digitale Schilder sollen die Autofahrer schon am Autobahndreieck Starnberg vor Staus und Behinderungen warnen.
Bis Ende 2019 wird die Baufirma die Straße, die einmal in den Tunnel führen soll, verbreitern, Gehwege abreißen und mit neuem Zuschnitt wieder bauen. Die Arbeiten am Tunnel will das Staatliche Bauamt dann im Jahr 2020 ausschreiben. Sie sollen 2021 beginnen. Läuft alles nach Plan, soll der Starnberger Tunnel im Jahr 2026 eröffnet werden.