Verkehr in Egling:Schnell zur Langsamkeit

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Die Schilder für die 30er-Zone in Neufahrn sind bereits bestellt

Ein weiterer Schritt ist getan, damit der Eglinger Ortsteil Neufahrn zu einer Tempo-30-Zone werden kann: "Die Schilder sind bestellt", erklärte Bürgermeister Hubert Oberhauser (Freie Wähler Gemeinschaft) im Rahmen der Gemeinderatssitzung am Dienstag. Bereits in der vorangegangenen Sitzung im Mai hatten sich die Gremiumsmitglieder mehrheitlich dazu entschlossen, die Geschwindigkeitsreduzierung voranzutreiben - "ein historischer Beschluss", wie Gemeinderat Heiko Arndt (CSU) damals sagte. Und das aus zweierlei Gründen: Einerseits, weil es bereits seit etwa 20 Jahren immer wieder Vorstöße in dieser Richtung gegeben hat, die allerdings bislang nicht zum Erfolg führten. Andererseits, weil der Beschluss, das ganze Dorf zur Tempo-30-Zone zu erklären, eine bislang einmalige Anzahl an Änderungen der Verkehrsregelungen nach sich zieht. Denn insgesamt werden in dem 563-Einwohner-Ort an etwa 20 Kreuzungen und Einmündungen die Verkehrsregelungen anders. Allein an der Neufahrner Hauptstraße entstehen 13 neue Rechts-vor-links-Situationen. Bei früheren Debatten war die Idee der Geschwindigkeitsreduzierung noch verworfen worden, weil die damals Beteiligten die Umsetzung als zu kompliziert erachtet haben. Im November des vergangenen Jahres hatte allerdings ein Neufahrner Bürger eine Liste mit 208 Unterschriften aus dem Ortsteil übergeben, auf der erneut eine Tempo-30-Zone gefordert wurde. Die Anzahl der Unterschriften entsprach etwa 46 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahren - ein durchaus gewichtiger Anteil. Daraufhin hatten einige Gemeinderäte einen neuen Anlauf und einen neuen Blick gewagt, so Arndt. Und es hätten sich zwei Möglichkeiten herausgestellt: "Entweder es bleibt alles beim Alten, oder es gibt eine Tempo-30-Zone für ganz Neufahrn, mit einer kleinen Variante." Die besteht darin, dass die Zone erst hinter der Einmündung Kirchstraße/Keltenstraße beginnt, einem besonders neuralgischen Punkt.

Inzwischen hat es einen Ortstermin der Gemeinde mit der Polizei gegeben, bei der gemeinsam alle Kreuzungen in Neufahrn besichtigt wurden, erklärte der Rathauschef am Dienstag. Dabei sei die Durchführbarkeit des Beschlusses an jedem Änderungspunkt überprüft und zudem geklärt worden, ob etwas abgebaut werden müsse.

Die nun bestellten, großen Schilder, die künftig auf die Tempo-30-Zone in Neufahrn hinweisen sollen, werden nach Angaben von Oberhauser in wenigen Wochen eintreffen. "Wenn wir sie aufgebaut haben, folgt die verkehrsrechtliche Anordnung, und ab dann gilt's", schloss er.

© SZ vom 26.06.2020 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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