Umweltbundesamt:Frischer Wind im Landkreis

Bad Tölz-Wolfratshausen schneidet in neuer Luftstudie gut ab

Abgasskandale, "Dieselgate" und Feinstaubalarm: Die Luftqualität wird in Deutschland zunehmend zum Thema aufgeregter Debatten. Im Auftrag des ZDF wertete nun das Umweltbundesamt Messungen zur Luftqualität in deutschen Regionen - sprich Landkreisen und kreisfreien Städten - aus. Die vier am besten abschneidenden Regionen Deutschlands befinden sich im oberbayerischen Voralpenland. So belegt Garmisch-Partenkirchen den ersten Platz, während Bad Tölz-Wolfratshausen auf dem zweiten Platz folgt. Auch die Menschen in Weilheim-Schongau und dem Berchtesgadener Land atmen laut der Studie überdurchschnittlich saubere Luft.

Die Bewertung setzt sich aus drei Messwerten zusammen. Das Umweltbundesamt maß die Feinstaubbelastung, die Ozonwerte und den Stickstoffdioxidanteil der Luft am Ort. Bei mehreren Messstationen wurde der Mittelwert errechnet. Oft steht aber in einer Region nur eine fest installierte Station zur Verfügung.

Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wird auch unabhängig von Studien immer wieder die Luftqualität überprüft, da die Region mit Bad Heilbrunn und Bad Tölz über zwei heilklimatische Kurorte verfügt. Die Tölzer Luft ist schon lange für ihre Qualität bekannt. Bereits 1969 wurde die Stadt als Luftkurort anerkannt, was ihr seitdem viele Touristen bescherte. Viele größere deutsche Städte schnitten bei der Studie allerdings schlecht ab: So steht Stuttgart auf dem letzten Platz, gefolgt von Berlin, Mannheim und anderen Großstädten.

Die Ergebnisse der Studie werden am Dienstag, den 22. Mai, im Rahmen der ZDF-Dokumentationssendung "Wo lebt es sich am besten?" präsentiert. Für viele stolze Isartaler ließe sich diese Frage wohl auch ohne Studie beantworten.

© SZ vom 16.05.2018 / LSCHB - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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