Top-Ergebnisse, Tänze und viel Lob:Eine Bühne für mehr als 40 Vereine

Lesezeit: 2 min

Bürgermeister Michael Müller zeichnet in den Geretsrieder Ratsstuben die jeweils fünf besten Teams und Einzelsportler bei den Erwachsenen und im Nachwuchs aus. Dieses junge Format der Sportlerehrung hat sich bereits bewährt

Von Arnold Zimprich, Geretsried

"Es tut gar nicht so weh", antwortet Lara Holzhauer auf die Frage, wie es denn sei, wenn man beim Hürdenlauf eine Hürde reißt. "Hauptsache, man kommt ins Ziel." Das kam sie voriges Jahr mehrmals - als Erstplatzierte. Holzhauer wurde 2017 südbayerische Hallenmeisterin über 800 Meter, zudem oberbayerische Meisterin im Blockwettkampf und über 800 Meter. Dafür bekommt sie von Bürgermeister Michael Müller bei der Geretsrieder Sportlerehrung am Samstagabend den ersten Preis in der Kategorie Einzelsportler Jugend in Form einer Urkunde, einer Medaille und 70 Euro Preisgeld überreicht.

Die Sportlerehrung wurde durch Tanzdarbietungen aufgelockert. (Foto: Hartmut Pöstges)

Nicht nur Leichtathleten werden im vollbesetzten Festsaal der Ratsstuben geehrt, der Abend bietet einen tiefen Einblick in den Facettenreichtum des Geretsrieder Sports. Müller, der nach eigener Auskunft den Vormittag sportlich, den Nachmittag jedoch auf der Couch verbracht hatte, sieht die Sportlerehrung als Möglichkeit, den Stadtsport in seiner ganzen Breite abzubilden. Kanapeesportler würden dabei genauso honoriert wie Leistungssportler, sagt er. Unter die erstgenannte Kategorie zählt er ganz sicher nicht Stargast Korbinian Holzer, der seine Karriere beim TuS Geretsried begann und inzwischen bei den Anaheim Ducks in der amerikanischen Profiliga NHL spielt. Holzer referiert über seinen Weg zum Erfolg. "Harte Arbeit und Spaß" seien es, die ihn nach ganz oben gebracht hätten, man müsse "ganz einfach rausgehen und sein Ding durchziehen".

Journalist Eduard Hien (li.) wurde eigens ausgezeichnet. (Foto: Hartmut Pöstges)

Das habe auch die U25/Junioren der Segelfluggruppe Isartal (SGI) getan, die sich zusammen mit Trainer Matthias Schunk gleich zwei Mal freuen können. Die U25 darf in der Kategorie Mannschaften Jugend auf dem Stockerl ganz nach oben klettern, Schunk landete in der Kategorie Einzelsportler Erwachsene auf dem ersten Platz. "Es ist schön, dass in Geretsried auch Sportarten wahrgenommen werden, die nicht zum Breitensport zählen", freut sich Schunk, mehrfacher Deutscher Meister im Streckensegelflug. Durch ihre zahlreichen Erfolge sei die SGI inzwischen Stadtgespräch. "Wir haben keine Nachwuchssorgen."

Vorführung der Tanzgruppe der Fußballfreunde Geretsried. (Foto: Hartmut Pöstges)

Eduard Hien wird für seine langjährige Arbeit für den TuS und den ESC Geretsried im Rahmen einer Sonderehrung ausgezeichnet. Journalist Hien sei "langjähriger Berichterstatter und ein wandelndes Lexikon" und habe mit seiner Arbeit Wegweisendes geleistet, sagt Laudator Hans Goldbrunner, ehemaliger Leiter der TuS-Fußballabteilung. Anita Kape und Kosta Papadopoulos, die erste und der zweite Vorsitzende des Fußballvereins GFVG Olympic Geretsried, freuen sich sichtlich über ihren zweiten Platz in der Kategorie Mannschaften Erwachsene. "Wir haben sieben Nationen, darunter Griechen, Albaner, Kroaten und Aserbaidschaner, im Kader", so Kape. "Es ist schön, dass es auch kleine Vereine in Geretsried so weit bringen können".

Darbietungen verschiedener Turn- und Tanzgruppen lockern das Programm auf, den Abschluss macht eine beeindruckende Box-Performance des Sportjugendtreffs Edelweiß Geretsried, dessen Trainer Waleri Weinert die integrative Funktion des Sports in den Vordergrund hebt. "Das ist ein Format mit Zukunft", antwortet Sportreferent Wolfgang Werner auf die Frage, wie er die Bedeutung der Sportlerehrung einschätze, die in dieser Form erst das dritte Mal in den Ratsstuben stattfindet. "Die Sportlerehrung bietet auch den kleineren unter den mehr als 40 Geretsrieder Sportvereinen eine Bühne." Schließlich gebe es neben dem rund 2000 Mitglieder zählenden TuS und den jeweils rund 500 Mitglieder starken ESC und Fußballfreunden Geretsried noch viele Vereine, die "in der Stadt, die ständig in Bewegung ist", wie es Bürgermeister Müller formuliert, nicht so oft in das Licht der Öffentlichkeit treten.

© SZ vom 26.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: