Teures Pflaster Oberland:Großraumzulage in Wolfratshausen

Stadtangestellte bekommen künftig mehr Geld

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Die Stadt Wolfratshausen gewährt ihren Angestellten von diesem Jahr an eine Großraumzulage. Einstimmig hat der Stadtrat am Dienstag beschlossen, diese vom Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) geschaffene Möglichkeit für Gemeinden im Speckgürtel Münchens zu ergreifen, um in Konkurrenz zur Landeshauptstadt und anderen Kommunen in der Region als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. Laut Beschluss sollen Beschäftigte in den Entgeltgruppen E1 bis 9c und S1 bis S15 rückwirkend zum 1. Januar eine monatliche Bruttozulage in Höhe von 270 Euro erhalten. Für die Entgeltgruppen E10 bis E15 gibt es 135 Euro, Azubis und Praktikanten erhalten 140 Euro mehr. Die Beträge gelten für Vollzeitbeschäftigte, Mitarbeiter in Teilzeit erhalten einen anteiligen Betrag. Zudem gibt es pro Kind bei Vollbeschäftigung 50 Euro im Monat extra.

Im Beschluss gibt es auch einen Widerrufsvorbehalt: So kann die Stadt die Großraumzulage streichen, "wenn aufgrund der Haushaltslage die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt nicht mehr erreicht werden kann." Dieser Passus sei von einem Referenten des KAV nach Rücksprache empfohlen worden, erklärte Martin Melf von der Stadtverwaltung. Zudem kann Wolfratshausen auch die Kinderzulage streichen, wenn die Beschäftigten Zuwendungen in mindestens gleicher Höhe aus anderen öffentlichen Kassen (etwa bei einer Kindergelderhöhung) oder von der Stadt (zum Beispiel per Kita-Zuschuss) erhalten. Insgesamt werden für die Zulage rund 450 000 Euro im Haushalt 2020 eingestellt. Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) bezeichnete sie als "wichtiges Kriterium für die Attraktivität des Arbeitgebers".

© SZ vom 16.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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