Staus in der Stadt:B 11 bei Geretsried total gesperrt

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In Geretsried führt die B-11-Sperrung zu Verkehrsproblemen. In der Elbestraße reihen sich die Autos auf, die durch die Stadt nach Norden wollen. (Foto: Manfred Neubauer)

Wegen Sanierungsarbeiten an der Fahrbahn wird der Verkehr großräumig umgeleitet. Nicht alle folgen den Schildern - und brauchen erst recht Geduld

Von Wolfgang Schäl, Geretsried

Mit umfassenden Behinderungen haben es derzeit die Autofahrer auf der B 11 zwischen der Einfahrt Nord und dem Kreisel an der Tattenkofener Straße zu tun: In diesem Abschnitt ist die stark frequentierte Bundesstraße bis Freitagmorgen um 7 Uhr vollständig gesperrt. Grund für die Maßnahme, die einen Streckenabschnitt von 1,7 Kilometern betrifft, sind Sanierungsarbeiten, die nach Mitteilung des Staatlichen Bauamtes in Weilheim aufgrund von Abnutzung erforderlich geworden sind. Diese wird in Form von Spurrillen, kleineren Rissen und "Kornausbrüchen" sichtbar. DIes alles setze die Griffigkeit der Straße herab. Zunächst galt es am Dienstag, die alte Deckschicht abzufräsen, an diesem Mittwoch wird die Tragschicht erneuert, der Einbau der neuen Decke steht dann am Donnerstag auf dem Programm. Ergänzend dazu wird die Linksabbiegespur im Bereich der Einfahrt Jahnstraße, genannt Hollywoodkurve, auf einer Länge von 200 Metern tiefer ausgefräst, danach gilt es auch hier die Tragschicht zu erneuern. Im Einmündungsbereich der Jahnstraße muss ebenfalls die Deckschicht ausgewechselt werden. Sie wird bei der Gelegenheit verstärkt.

Die Umleitung ist sehr großräumig ausgewiesen: Sie erfolgt für Autofahrer, die aus südlicher Richtung kommen, über Beuerberg und Eurasburg beziehungsweise über Tattenkofen und Egling, von Norden her vom Autobahnzubringer über Eurasburg und Beuerberg. Dies entspricht nach Schätzung der Baubehörde einem Umweg von etwa drei bis vier Kilometern, sofern man den Hinweisschildern folgt und nicht einfach an den Einfahrten Geretsried Nord oder über die Tattenkofener Straße abbiegt und durch die Stadt fährt. Natürlich könne man niemanden zwingen, der Umfahrungsroute zu folgen, sagt der zuständige Ingenieur Martin Glück vom Weilheimer Bauamt, es sei aber das Anliegen seiner Behörde, die Belastungen für die Anlieger möglichst gering zu halten. Und eine Baustellenampel scheide wegen der hohen Verkehrsbelastung von etwa 20 000 Fahrzeugen am Tag aus: "Da würde man riesige Staus und lange Wartezeiten produzieren." Und damit sei ja auch keinem geholfen. Erfahrungsgemäß wirke sich eine solche halbseitige Sperrung auch auf die Qualität der Sanierung aus, denn in diesem Fall bleibe dem neuen Straßenbelag nicht genügend Zeit, um auszuhärten. Auch sei es wegen der aktuell noch sehr niedrigen Temperaturen nicht möglich, die Arbeiten nachts auszuführen. Das Bauamt bittet deshalb um Verständnis für die hinderlichen Bauarbeiten, für die der Bund die Kosten trägt - rund 200 000 Euro sind für die Sanierung veranschlagt.

Weitere Maßnahmen stehen an der B 11 im Bereich Wolfratshausen noch in diesem Sommer an: die Aufweitung der Bundesstraße zwischen Pfaffenrieder Straße und Autobahnzubringer, die den Abbiegeverkehr in Richtung A 95 erleichtern soll, sowie die Aufweitung an der A 95. Die Arbeiten sollen im Zeitraum zwischen Juli und September in Angriff genommen werden, weil das Verkehrsaufkommen in der Ferienzeit um etwa 20 Prozent niedriger ist. Sie dauern voraussichtlich fünf bis sechs Wochen, eine Vollsperrung sei dann aber auf keinen Fall nötig, versichert das Bauamt.

© SZ vom 08.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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