Der Bürgermeister scherzt: Das sei nun eben "der Geretsrieder Sport-Oscar", sagt Michael Müller (CSU). Denn wer "the winner is", das wird bei der Sportlerehrung der Stadt erst am Abend der Verleihung bekanntgegeben. Und die findet diesmal ausnahmsweise im falschen Jahr statt: Aus organisatorischen Gründen, so heißt es im Rathaus, sei die 2019er-Ehrung ins Jahr 2020 gelegt worden, genauer auf den 25. Januar. Die Nominierten stehen bereits fest. Eine Jury aus den Vorsitzenden der örtlichen Sportvereine und den Mitgliedern des Sportausschusses im Stadtrat hat sie ausgewählt. Bei einem Pressetermin im Rathaus wurden am Donnerstag die Namen veröffentlicht.
"Zu Wasser, zu Land und in der Luft", das ganze Spektrum des Sports sei bei der Ehrung vertreten, stellte Matthias Schunk, Sprecher der Segelfluggruppe Isartal, fest. Zusammen mit den anderen - allesamt männlichen - Vertretern der Vereine nahm er am Pressetermin teil. Tatsächlich sind unter den Nominierten von den Schwimmern über die Boxer bis zu den Fliegern alle Sparten vertreten. Und sogar eine Gewinnerin des Jahres 2018 ist dabei: Leichtathletin Lara Holzhauer, die als südbayerische Hallenmeisterin über 800 Meter und oberbayerische Meisterin im Blockwettkampf und über 800 Meter mit Urkunde, Medaille und Preisgeld ausgezeichnet wurde.
In vier Kategorien sind auch diesmal wieder jeweils fünf Sportler respektive Mannschaften nominiert, die am Abend der Ehrung in Wort und Bild, oft auch mit kleinen Filmen vorgestellt werden. So wird Spannung aufgebaut, bis das Ergebnis der Jury-Wertung bekannt gegeben wird. Für die Power-Point-Präsentation sei Mirko Naumann vom TuS zuständig, erklärte Beate Mews am Donnerstag, die ihrerseits im Rathaus fürs Sportstättenmanagement zuständig ist.
Bürgermeister und Sportreferent zeigten sich erfreut darüber, das bei der Ehrung wieder die ganze Vielfalt des Sports in Geretsried abgedeckt und alle Stadtteile berücksichtigt werden könnten. Müller sagte, es gehe darum, Leistung zu bewerten, das Miteinander zu fördern, eine Anerkennungskultur zu pflegen, aber "am Ende auch einen netten Abend miteinander zu verbringen". Er machte darauf aufmerksam, dass der größte Sportverein der Stadt, der TuS mit seinen rund 2200 Mitgliedern, sogar älter als die Stadt selbst sei, die heuer 70 Jahre Gemeinde- und 50 Jahre Stadterhebung feiert.
Die nominierten Sportler : Marco Brinkmann (Sportschützenverein Geretsried), Lara Holzhauer (TuS Geretsried Leichtathletik), Eva Marthaler (DLRG Geretsried), Laura Papenfort (Wasserball- und Schwimmverein WSV 72) und Valentina Pazdzierny (Boxclub Edelweiß) in der Kategorie Einzelsport Jugend; Michael Hopp (TuS Geretsried Badminton), Musami Sayed (Boxclub Edelweiß), Sebastian Scheller (WSV 72), Wolfgang Schieck (Segelfluggruppe Isartal), Helmut Weiß (SV Gelting Bogenschießen) in der Kategorie Einzelsportler Erwachsene; Fußball A2-Junioren (TuS), Luftgewehr Schüler U15 (Sportschützen), Mädchen WK II (Gymnasium Geretsried), Männliche C-Jugend (HSG Isar-Loisach), Junioren U20 (ESC River Rats) in der Kategorie Mannschaften Jugend; Bosseln (Reha-Sportfreunde), Fußballmannschaft (ASC Geretsried), Ligamannschaft (Segelfluggruppe Isartal), Herren (SV Gelting Tennis), Ultimate Frisbee (TuS) in der Kategorie Mannschaften Erwachsene