Sportevent:Runder Geburtstag am Kirchsee

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Ob noch ein Blick für die Landschaft bleibt? Am Sonntag gehen Profis und Amateure im Kirchsee schwimmen - als erster Teil des Triathlons. (Foto: Hartmut Pöstges)

Der Tölz Triathlon findet am kommenden Sonntag zum 30. Mal statt

Von Arnold Zimprich, Bad Tölz

Geht der Tölz Triathlon verletzungsfrei und bei gutem Wetter über die Bühne, ist für Dirk Kirschke, beim WSV Bad Tölz seit Jahren für die Organisation des Tölz Triathlon mitverantwortlich, schon alles gewonnen. Zum 30. Mal findet der einzige professionell organisierte Triathlon im Landkreis am kommenden Sonntag statt. Kirschke wirkt trotz des runden Geburtstags gelassen.

Ganz gewöhnlich geht es dieses Jahr trotzdem nicht zu. Immerhin gehen Athleten der Landesliga Süd, der untersten Triathlon-Liga, dieses Jahr auf die Sprintdistanz. Im Gegensatz zur olympischen- und zur Volksdistanz, wo primär Amateure an den Start gehen, herrscht bei den Sprintern Windschattenfreigabe - die Sprint-Triathleten dürfen sich also in den Windschatten ihres Vordermannes hängen, ohne disqualifiziert zu werden. Die Radstrecke wurde bei den Sprintern entsprechend geändert. "Der steile Schnaitter Berg und die gefährliche Abfahrt nach Hechenberg ist hier tabu", sagt Kirschke - es wäre schlicht zu gefährlich, im Windschatten fahrende Athleten auf gefährliche Streckenabschnitte zu schicken. Alle anderen Teilnehmer werden wie üblich auf die kurvige und abwechslungsreiche Strecke zwischen Ellbach, Kirchbichl, Habichau und Hechenberg gehen, die den Tölz Triathlon zu einem begehrten, wenn auch respekteinflößenden Leckerbissen für die Triathleten macht.

Die Sprint-Triathleten (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen) starten um 8.20 Uhr auf die Strecke am Kirchsee. "Die Ersten werden nach etwa einer Stunde im Ziel erwartet", so Kirschke. Danach folgt ab 8.40 Uhr die olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, zehn Kilometer Laufen) und ab 9.35 Uhr die Volkstriathleten, die 500 Meter schwimmen, 24 Kilometer radfahren undfünf Kilometer laufen müssen. Insgesamt nehmen rund 400 Teilnehmer am Tölz Triathlon teil - davon 80 bis 100 Landesligisten. Für die olympische Distanz sind noch Nachmeldungen möglich, der Volkstriathlon ist bereits komplett ausgebucht.

Was nach außen hin wie ein geöltes Räderwerk erscheint, bedarf einer sorgfältigen Abstimmung: "Die Organisation des Triathlons macht die meiste Arbeit", meint Kirschke. Rund 200 Helfer kümmern sich um alle Vorkehrungen zum Schwimm- und Radstart, zur Absicherung der Fahrradstrecke und zur Übergabe vom Rad- auf den Laufpart.

Nachdem der Vorjahressieger Markus Hörmann dieses Jahr nicht an den Start geht, da er sich auf die Challenge Roth vorbereiten muss, räumt Kirschke dem WSV-Talent Andreas Posch Chancen auf den Gesamtsieg auf der olympischen Distanz ein - er wurde im vergangenen Jahr Zweiter. Bei den Frauen ist Sophie Rohr für Kirschke Favoritin. Die erst 18-jährige WSV-Athletin gewann 2017 Jahr auf der Volksdistanz.

Worüber sich Kirschke zum Jubiläum freut? "Dass die Sachsenkamer Wasserwacht mit einer eigenen Staffel am Start ist!"

Die Zufahrt zum Kirchsee ist während des Triathlon von 8.20 Uhr bis 10.30 Uhr nicht zugänglich. Die Rad- und Laufstrecke ist während des Wettbewerbs für Autos komplett gesperrt.

© SZ vom 08.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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