Sportabzeichen:Für die Lust am Mitmachen

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Gruppenbild mit Urkunden: Bürgermeister Michael Müller (vierter von links, stehend) und ausgezeichnete Sportler. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Stadt Geretsried zeichnet 34 Aktive mit dem Sportabzeichen aus. Bürgermeister Müller verspricht Investitionen in die Sportstätten

Von Wolfgang Schäl, Geretsried

Geretsried erhebt den Anspruch, eine Sportstadt zu sein, und fühlt sich insbesondere dem Breitensport verbunden, der nicht in erster Linie auf Spitzenleistungen abhebt, sondern die Lust am Mitmachen und am Fit-Sein in den Vordergrund stellt. Dass die Begeisterung für die körperliche Betätigung in Geretsried groß ist, hat sich einmal mehr bei der Verleihung des Sportabzeichens 2018 erwiesen: Im großen Sitzungssaal des Rathauses versammelten sich 34 Aktive samt Angehöriger, um aus der Hand von Bürgermeister Michael Müller die Siegerurkunden in den einzelnen Disziplinen entgegen zu nehmen, dazu jeweils ein kleines Lebkuchenherz mit dem Stadtwappen.

Geehrt wurden Wettkampfteilnehmer aller Altersklassen, darunter viele Kinder, die sich mit strahlender Miene ihr Abzeichen abholten. Die Teilnehmer an dem Wettbewerb, der schon seit mehreren Jahrzehnten veranstaltet wird, müssen aus den "motorischen Grundfähigkeiten" Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination eine Übung in den Disziplinen Leichtathletik, Schwimmen, Radfahren und Turnen absolvieren. Verliehen wird die Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes in Gold, Silber und Bronze, gestaffelt nach Alter und Leistungsanforderung. Grundvoraussetzung für alle Aspiranten ist, dass sie schwimmen können. Zu den aktivsten Teilnehmern zählt Gerrit Waßmann, der beim TuS Geretsried für das Sportabzeichen zuständig und selbst auch Prüfer ist: 39 Mal hat er die Ehrung schon in Empfang genommen, seinem persönlichen Ehrgeiz entsprechend immer in Gold.

Dass die Stadt ihre sportlichen Ambitionen nicht nur verbal verfolgt, betonte Bürgermeister Müller in seinem einleitenden Rückblick: Die Kommune investiere Millionenbeträge, um Sportstätten zu bauen und zu erhalten, sagte er. Große Projekte für die Zukunft seien das Eisstadion, das wieder überdacht werden soll, und das derzeit entstehende interkommunale Hallenbad. Für Letzteres seien alle Ausschreibungen gelaufen, demnächst werde der erste Spatenstich gesetzt. Bis zum Jahr 2020 soll das lange umstrittene Bauvorhaben nach Müllers Worten dann fertig sein. Was mit dem alten Hallenbad und der dazugehörigen Fläche geschieht, sei noch nicht entschieden. Man werde aber nach Lösungen suchen, die angesichts der hohen anstehenden Investitionen "möglichst nicht kostenintensiv" sein sollten.

Für das Eisstadion werde man zu Beginn der neuen Saison die Ausschreibung starten, sodass man im kommenden Jahr in die Bauarbeiten einsteigen könne. Als weiteres Projekt nannte Müller die Sanierung des Isaraustadions, hier insbesondere der Tribünen. Diese stehe aber "eher mittelfristig" an. Vorrangig seien zunächst die Tartanbahn und die Sprunganlage.

Im Zusammenhang mit den Sanierungsarbeiten im Isaraustadion richtete Waßmann einige Fragen an den Bürgermeister: Er wollte wissen, wann die Arbeiten an der Laufbahn beginnen, denn auf die sei man dringend angewiesen. Dies könne im laufenden Betrieb geschehen, versicherte Müller, die Haushaltsmittel dafür seien heuer bereits eingeplant. Kopfzerbrechen bereiten Waßmann aber auch jene "Elemente", die das offene Stadion zum Feiern benutzten und dort für allerlei Hinterlassenschaften verantwortlich seien, unter anderem Glasscherben auf der Laufbahn. Dadurch entstehe eine nicht zu unterschätzende Verletzungsgefahr. Um dies zu unterbinden, plädierte Waßmann für Sicherungsmaßnahmen und eine Überwachungskamera. Aus Müllers Sicht gibt es eine hundertprozentige Sicherheit allerdings nicht. Trotz dieser Probleme sei es wichtig, das Stadion grundsätzlich offen und zugänglich zu erhalten, sagte der Bürgermeister.

© SZ vom 14.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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