Sanierung in Sankt Heinrich:Zuschuss für marode Kirche

Für die Sanierung des Zwiebelturms der Kirche in Sankt Heinrich hat der Münsinger Gemeinderat 2000 Euro Zuschuss bewilligt. Durch eindringende Feuchtigkeit sind Holzbauteile am Übergang vom Zwiebeldach zum Gesims teils völlig verfault. Der Kirchenpfleger geht von Gesamtkosten in Höhe von 95 000 Euro aus. Nur Matthias Richter-Turtur (Wählergruppe Ammerland) war gegen den Zuschuss. Er frage sich, ob der Betrag verhältnismäßig sei, wenn er an die Finanzspekulationen der Kirche denke. Außerdem gehöre der Sakralbau noch nicht einmal zum für Münsing zuständigen Erzbistum München und Freising.

Bürgermeister Michael Grasl (FW) warb für den Zuschuss. Die örtliche Kirchenstiftung kenne er als sehr sparsam, argumentierte er. Auch wenn die Kirche Sankt Heinrich zu Seeshaupt und dem Erzbistum Augsburg zähle, gehe es um Gemeindebürger. "Die Kirche ist ein Juwel", sagte Grasl.

Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Sankt Heinrich steht unter der Denkmalschutz. 1324 wurde ein erster Sakralbau geweiht. 1902 setzte ein Blitzschlag das Gebäude in Brand. Große Teile des Baus und der gesamte Turm mussten laut Kirchenpfleger Maximilian Amon neu errichtet werden. Seinen Angaben nach liegt die Erlaubnis vor, den Sankt Heinricher Kirchturm nach dem Denkmalschutzgesetzt instandzusetzen.

© SZ vom 26.03.2018 / bene - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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