Sachsenkam:Zwei Biere wie vor 500 Jahren

Braumeister Florian Auracher (li.) und August März, Vorstandsvorsitzender der Brauereigenossenschaft Reutberg, bei der Hopfengabe. (Foto: oh)

Klosterbrauerei Reutberg wirkt an Gemeinschaftssud mit

Der Konvent und die Pforte: So heißen die zwei Biersorten, die von den zwölf Klosterbrauereien in Bayern eigens zur 500-jährigen Geschichte des Reinheitsgebots gebraut werden. Daran ist auch die Klosterbrauerei Reutberg beteiligt, die genau 50 Hektoliter Brauwasser für den Gemeinschaftssud bereitstellt. Die beiden Biere sollen "dem ziemlich nahe kommen, was vor 500 Jahren gebraut wurde", sagte Braumeister Peter Wagner von der niederbayerischen Brauerei Aldersbach bei der Zugabe des Hopfens, an der auch Braumeister Florian Auracher und Vorsitzender August März, von der Brauereigenossenschaft Reutberg teilnahmen.

Das Konventbier, das früher für den Abt und hochmögende Gäste hergestellt wurde, fällt kräftig aus, das Pfortenbier, das Bedienstete und Besucher an den Klosterpforten erhielten, hingegen leichter. Eine Herausforderung beim Brauvorgang sind die verschiedenen Brauwasser der zwölf Klosterbrauereien. Außerdem ist nicht mehr zu rekonstruieren, welche Hopfensorten vor einem halben Jahrtausend in den Klöstern verwendet wurden. Deshalb habe man sich auf die vier alten Landsorten Hallertauer, Hersbrucker, Spalter und Tettnanger geeinigt, die "in ähnlicher Form auch schon vor 500 Jahren existiert haben", teilt Experte Adrian Forster mit. Die ersten Fässer mit den beiden Bieren werden bei der Bayerischen Landesausstellung "Bier in Bayern" am 29. April in Aldersbach angestochen.

© SZ vom 06.02.2016 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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