Reichersbeurer Bürgerentscheid:Funkmast kommt auf den Kirchberg

21 Stimmen geben Ausschlag

Von Klaus Schieder, Reichersbeuern

Mit einer denkbar knappen Mehrheit haben sich die Reichersbeurer beim Bürgerentscheid am Sonntag dafür ausgesprochen, dass die Telekom ihren neuen Mobilfunkmast auf dem Kirchberg aufstellen darf. Für das Ratsbegehren und damit für diesen Standort votierten 630 Wahlberechtigte, dies sind 56,25 Prozent. Dagegen sprachen sich 490 Bürgerinnen und Bürger aus (43,75 Prozent). 145 Stimmzettel war ungültig. Verlierer des Entscheids ist die Bürgerinitiative "Kein Mobilfunkmast auf dem Kirchberg". Für ihr Ziel gab es zwar 614 Ja- und 458 Nein-Stimmen (193 Stimmzettel waren ungültig). Aber da die beiden Ergebnisse widersprüchlich waren, musste die Stichfrage entscheiden: 50,9 Prozent der Wahlberechtigten sprachen sich für den Kirchberg aus, 49,1 Prozent waren dagegen. Der Unterschied betrug lediglich 21 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,39 Prozent.

"Das Positive ist, dass die Gemeinde das Heft des Handelns in der Hand behält", resümiert Bürgermeister Ernst Dieckmann (Freie Wähler). Die Kommune habe zwei Gutachten zur umstrittenen Standortfrage in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: "Es ist klar, dass ein Standort außerhalb des Dorfes nicht durchsetzbar wäre." Der Funkmast der Telekom auf dem Kirchberg soll Dieckmann zufolge 15 Meter hoch sein. Durch die emotionale Art und Weise, wie die Debatte geführt worden sei, "bleiben nun Leute zurück, die Hoffnung hatten, dass es nicht der Kirchberg wird - sie werden enttäuscht sein", sagt der Bürgermeister.

© SZ vom 28.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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