Reden wir über:Weihnachten für Einsame

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(Foto: Hartmut Pöstges)

Miriam Altinisik organisiert ein Fest für bedürftige Menschen

Interview von Nadja Schäble, Wolfratshausen

Miriam Altinisik , Inhaberin des Kosmetikstudios Jungbrunnen, engagiert sich immer wieder für verschiedene soziale Projekte. Auch einem langjährigen Kunden möchte sie nun einen Wunsch erfüllen. Damit dieser an seinem Geburtstag nicht allein sein muss, veranstaltet Altinisik am Sonntag, 22. Dezember, eine Weihnachtsfeier für Bedürftige.

SZ: Was verstehen Sie unter bedürftig?

Miriam Altinisik: Bedürftig heißt für mich nicht nur, dass jemand unter der Brücke schläft. Bedürftig kann auch der sein, der reich ist, aber niemanden hat und an Weihnachten alleine in der Gegend herumläuft.

Wie sieht Ihre Weihnachtsfeier für bedürftige Menschen aus?

Auf jeden Fall mit Musik und Bäumchen! Von der Gaststätte Humplbräu bekommen wir Tisch, Tischdecke und Geschirr gestellt. Zwei Frauen kochen Rotkohl und Klöße. Ich selbst mach' zwei Puten. Unsere Gäste kommen aus unterschiedlichen Problemfeldern, aber an dem Tag gilt das nicht. Wir werden eine familiäre Atmosphäre haben. Die Gäste werden wie Könige sitzen und bedient werden. Und jeder bekommt ein Geschenk. Bei Facebook haben schon viele Geschäfte gefragt, ob wir etwas brauchen können.

Ursprünglich wollten Sie eine Geburtstagsfeier für einen Kunden organisieren?

Ich habe seit sieben Jahren einen Kunden, der fast nie seinen Geburtstag feiert. Da habe ich mir gedacht, ich verbinde das mit Menschen, die gerne mitfeiern und etwas davon haben. Die Mutter des Kunden sponsert das Ganze.

Wie viele Gäste erwarten Sie?

Im Moment haben wir fünf Zusagen, aber einige Leute haben noch bedürftige Personen genannt. Es werden wahrscheinlich zwölf Gäste werden - mit einer Altersspanne von acht bis 95 Jahren. Eine Frau hat noch nie Weihnachten gefeiert.

© SZ vom 17.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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