Reden wir über:Schulen für Eltern

Angelika Bauer rät zu mehr Zeit mit dem Kind

Interview von Jana Roth, Bad Tölz

Aus dem Bedürfnis vieler Eltern, sich über Familienalltag, Erziehung und Gesundheit auszutauschen, entstand in den 1970er Jahren das Eltern-Kind Programm (EKP). Seit 1984 betreut das Kreisbildungswerk (KBW) zahlreiche Gruppen im Landkreis. In den Treffen soll nicht nur spielerisch die Koordination und Sprachentwicklung der Kinder gefördert, sondern auch das Wissen der Eltern erweitert werden. Erst als Mutter, später als Gruppenleiterin weiß die 55-jährige Angelika Bauer () um den Mehrwert der wöchentlichen Gruppenstunden.

SZ: Sie sind seit 23 Jahren Leiterin einer Eltern-Kind Gruppe. Was hat sich in diesem Zeitraum verändert?

Angelika Bauer: Das Förderangebot für Eltern und Kinder ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Dadurch sind die Mitgliederzahlen speziell für unsere Gruppe gesunken. Aber diejenigen, die zu uns kommen, bleiben meist ein bis zwei Jahre. Viele langfristige Freundschaften haben sich hier schon entwickelt. Es kommen zwar überwiegend die Mütter, aber in den letzten Jahren kamen auch einige Väter dazu.

Was ist das Besondere am EKP?

Der Austausch mit Gleichgesinnten und die pädagogische Unterstützung der Gruppenleiterinnen hilft den Eltern, mehr Selbstvertrauen in der Erziehung zu entwickeln und sich weniger von Außen beeinflussen zu lassen. Ein Schwerpunkt ist, den Entwicklungsprozess des Kindes aktiv mitzuerleben und spielerisch zu fördern.

Wenn der Bedarf nachlässt, wie sieht Ihre Zukunft beim EKP aus?

Ich hoffe, der Bedarf steigt wieder. Denn es bringt wirklich einen großen persönlichen und auch erzieherischen Mehrwert, der Eltern und Kindern guttut.

Informationsabend "Eltern-Kind-Programm", Mittwoch, 13. November, 18 Uhr, Kreisbildungswerk Bad Tölz

© SZ vom 12.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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