Gemeinderat stimmt zu:Radschnellweg von Lenggries nach Bad Tölz

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Fertigstellung im Herbst 2023. SPD kritisiert Flächenverbrauch.

Von Petra Schneider, Lenggries

Anfang Mai soll mit dem Bau des neuen Radschnellwegs an der B 13 zwischen Lenggries und Bad Tölz begonnen werden. Die dafür nötigen Baumfällungen haben bereits stattgefunden. Das Wasserwirtschaftsamt Weilheim hat nun die wasserrechtliche Genehmigung erteilt, wozu der Lenggrieser Gemeinderat um eine Stellungnahme gebeten wurde. Eigentlich eine Formsache, dennoch gab es am Montag grundsätzliche Kritik der SPD-Fraktion, die auf den bereits bestehenden Isarradweg verwies und den Flächenverbrauch für das Projekt kritisierte.

Der Alltagsradweg, den das Staatliche Bauamt Weilheim plant, soll auf Lenggrieser Flur unmittelbar neben der B 13 ab Höhe der Tennisplätze, vorbei am Klärwerk, Richtung Gaißach verlaufen. Die betroffenen Grundstücke gehören überwiegend dem Freistaat, außerdem seien für den neuen Radweg nur Randbereiche nötig, erklärte Bauamtsleiter Ronny Bousseljot im Gemeinderat. Die Zuflüsse der Bäche in die Isar würden nicht beeinträchtigt. Fertiggestellt wird der Radschnellweg voraussichtlich im Herbst 2023.

Mit der neuen Trasse gibt es dann zwei Radwege zwischen Lenggries und Bad Tölz; denn der Isarradweg auf der gegenüberliegenden Flussseite bleibt erhalten. Dieser sei für Fußgänger und Radfahrer gedacht und diene vorrangig einer touristischen Nutzung, sagte Bürgermeister Stefan Klaffenbacher (FWG). Anders ist das beim neuen Alltagsradweg, der eine schnelle und möglichst kurze Verbindung zwischen Lenggries und Bad Tölz sein soll, damit ihn etwa auch Pendler oder Schüler nützen. Zudem soll er Rennradfahrer, die nicht auf dem schotterigen Isarweg fahren können, von der Bundesstraße wegbringen, sagte Klaffenbacher.

Die SPD-Fraktion konnte das nicht überzeugen. "Es ist mir unerklärlich, warum man einen Schnellweg braucht", sagte Sabine Gerg, mit Verweis auf den bereits vorhandenen Isarradweg und den Flächenfraß durch den neuen Schnellweg. "Es gäbe bei uns andere Radwege, die wichtiger wären." Der Schnellweg sei ein Wunsch der Gemeinde gewesen, erklärte Klaffenbacher. Zudem sei der Flächenverbrauch gering, weil die Trasse etwa im Bereich des Baggerweihers auf bereits vorhandenem Weg verlaufe, der nur asphaltiert werde. Außerdem gehe es in der Abstimmung nicht um eine Grundsatzentscheidung, sondern lediglich um eine vom Landratsamt geforderte Stellungnahme zur Genehmigung des Wasserwirtschaftsamts. Dieser stimmte der Gemeinderat mit zwei Gegenstimmen der SPD-Räte Sabine Gerg und Tobias Raphelt zu.

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