Protest am Wochenende:Linke kritisiert Bau am Karl-Lederer-Platz

Die Linke schlägt ein Zelt auf: Zum Wahlkampfauftakt protestieren der Geretsrieder Ortssprecher Andreas Wagner und seine Mitsprecher am Freitag und Samstag auf dem Karl-Lederer-Platz gegen die Verdrängung des bezahlbaren Wohnraums aus dem Zentrum. Der Ort des Infostands ist nicht zufällig gewählt und nimmt unmittelbaren Bezug auf das Bauvorhaben am Rathaus. Dort soll in den kommenden Jahren ein siebenstöckiges Gebäude entstehen, das je nach Haltung als "Turm" oder "Klotz" bezeichnet wird.

"Der günstige Wohnraum ist jetzt abgerissen worden, die neuen Wohnungen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit bedeutend teurer", sagt Wagner. Das bedeute für ihn, dass "Leute mit geringem Einkommen aus dem Zentrum verdrängt werden". Die Linke ist dagegen, dass öffentlicher Grund an private Investoren verkauft wird. Dies ist auf dem Platz geschehen, da das Unternehmen Krämmel mehr Platz für großflächigen Einzelhandel beansprucht hat. Private wirtschafteten nicht kostendeckend, erklärt der Linken-Sprecher, sondern gewinnorientiert, die Gemeinnützigkeit werde hier ersetzt durch Profitinteressen. "Es ist Aufgabe des Staats und der Gemeinden, bezahlbaren Wohnraum zu fördern", sagt Wagner.

Geöffnet ist der Infostand zum Thema "Wohnen im Zentrum: Bezahlbar für alle" am Freitag von 16 bis 20 Uhr und am Samstag von 9 bis 12 Uhr.

© SZ vom 06.07.2017 / thek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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