Trotz Corona-Pandemie laufen die Bauarbeiten für den "Loisach-Hof" im Zentrum von Eurasburg weiter. Fertiggestellt sein wird das Projekt mit einem Supermarkt und 18 Wohnungen allerdings frühenstens erst im Frühjahr 2021. "Wir hatten wegen der Bodenverhältnisse Bauverzögerungen", erklärt Carlo Wentink vom beauftragten Bauunternehmen Ten Brinke. Die Tragfähigkeit des Bodens habe verbessert werden müssen. Aufwendige Verbaumaßnahmen hätten den Fortschritt der Arbeiten aufgehalten.
"Die Baustelle läuft zum Glück noch", sagt Wentink. Man behelfe sich in der momentanen Situation mit festen Bauteams ohne großen Personalaustausch. Allerdings entfielen wegen des Coronavirus derzeit Termine, bei denen Vergaben für die Gewerke vereinbart werden könnten.
Auf dem Areal an der Ecke der Albert-von-Iring- und der Beuerberger Straße wird der Supermarkt mit 1200 Quadratmetern in den Hang eingegraben. Auf seinem Dach entstehen ein Sechs- und ein Achtfamilienhaus sowie zwei Doppelhäuser. Noch vor Baubeginn hat die Gemeinde Eurasburg vier der 18 Wohnungen im Vorkaufsrecht erworben. Dafür zahlte die Verwaltung etwa 1,32 Millionen Euro, um so preisgünstigen Wohnraum für die eigene Bevölkerung anbieten zu können. Ein Drittel der Kosten deckt die Kommune über das kommunale Wohnraumförderungsprogramm ab.
Für die Wohnungen und Stadthäuser sind 29 Tiefgaragenstellplätze vorgesehen. Laut den Angaben auf der Projektseite des Unternehmens Ten Brinke im Internet sind alle Wohneinheiten bereits verkauft. Auf der Homepage der Wolfratshauser Immobilienmaklerfirma Bartsch wird der Preis für eine 123 Quadratmeter große Wohnung in einem Doppelhaus mit 614 900 Euro angegeben.
Der Supermarkt mit 1200 Quadratmetern war in Eurasburg umstritten. Einige fürchteten, dass ein so großes Geschäft umliegende Einzelhändler in ihrer Existenz gefährden könnte. Ursprünglich war eine Fertigstellung des "Loisach-Hofs" sogar für kommenden November im Gespräch, nun verzögert sie sich bis 2021.