Ostufer wird hübscher:Terrassen an der Isar

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Eine freie Sicht auf die Isar soll die Umgestaltung des kleinen Parks im Taubenloch an der östlichen Uferseite ermöglichen. Planentwurf: Stadt Bad Tölz (Foto: N/A)

Stadt Bad Tölz stellt Pläne für Umgestaltung der Parkanlage im Taubenloch vor

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Die Promenade am westlichen Isarufer in Bad Tölz ist an schönen Tagen stark frequentiert. Spaziergänger, Badegäste, Hundebesitzer, Radfahrer, Skater und Leute, die Picknick machen, tummeln sich dort. Viel ruhiger geht es dagegen auf der anderen Uferseite zu. Im Taubenloch sind meist nur ein paar Mütter mit ihrem Nachwuchs zu sehen, die den vor vier Jahren umgebauten Kinderspielplatz nutzen. Die kleine Parkanlage wird jetzt allerdings aufgehübscht: Die Hangkante zum Fluss wird mit terrassenförmigen Stufen gestaltet, wofür die Hecken an dem Spazierweg verschwinden. Der Spielplatz wird noch etwas erweitert, die Wiese von allem Buschwerk freigeräumt.

Der Eingriff sei "sehr gut gelungen", befand der designierte Stadtbaumeister Florian Ernst am Donnerstagabend im Bauausschuss des Stadtrats. Der Entwurf des Münchner Landschaftsarchitektur-Büros "Keller, Damm, Kollegen" sei geprägt von "Einzigartigkeit, Individualität und einer hohen Aufenthaltsqualität". Insgesamt vier Teilnehmer waren in einer beschränkten Ausschreibung zu einem Wettbewerb eingeladen worden. Eine Jury, der Mitglieder der Stadtverwaltung, der Regierung von Oberbayern sowie Landschaftsarchitekten angehörten, kürte den Sieger.

Die Gestaltung der wie Terrassen geformten Stufen bezeichnete Ernst als "ein Mäandern zum Fluss hin", wofür die isarnahen Gesteinsschichten wie Nagelfluh als Vorbild dienten. Die Spaziergänger können auch auf großen Steinen direkt am Fluss sitzen. Der Zaun des Spielplatzes soll begrünt werden. Zudem sollen "kleine Nischen und Buchten für zusätzliche Spielmöglichkeiten" entstehen, sagte Ernst.

Von einer "genialen Lösung für das Taubenloch" sprach Zweiter Bürgermeister Andreas Wiedemann (FWG). Schließlich gehöre der kleine Park, der zunehmend "im Dunkeln verschwindet", zur Innenstadt und müsse daher mit neuem Leben erfüllt werden. Ingo Mehner (CSU) wollte wissen, ob das Ufer für die breiten, barrierefreien Stufen nicht zu steil sei. Dies sei "vorgeprüft" worden, erwiderte Ernst. Die Pläne sind laut Bauamtsleiter Christian Fürstberger mit dem Wasserwirtschaftsamt Weilheim und der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt abgestimmt. Andrea Grundhuber (Grüne) regte an, den Spielplatz nicht völlig einzugrünen. "Sonst wird er als WC benutzt."

Die Pläne gefielen auch Camilla Plöckl (SPD) "unheimlich gut". Allerdings könnte sie sich im Taubenloch noch das Kneippbecken vorstellen, das die Stadt im Kurpark plant. Dort sei die Anlage zum Wassertreten ohnehin umstritten, sagte sie und verwies auf eine Unterschriftensammlung gegen das Projekt. Dem widersprach jedoch Fürstberger. Anders als im Taubenloch gebe es im Kurpark die Anbindung zum Gesundheitsprogramm im Vitalzentrum, so der Bauamtschef. Das Haus biete Besuchern des Kneippbeckens überdies die Möglichkeit, eine öffentliche Toilette zu benutzen.

© SZ vom 22.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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