Ortsentwicklung:"Großer Gewinn" für Beuerberg

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Der Eurasburger Gemeinderat billigt die Pläne für Gästezimmer und ein Café im Kloster

Von Benjamin Engel, Eurasburg

Die Pläne der Münchner Erzdiözese im Josefstrakt des Beuerberger Klosters sieht Klaus Koch (Grüne) als "großen Gewinn" für den Ort. Seine Meinung spiegelte sich unter den Gemeinderäten wider, die am Dienstag den Bauantrag für einen Beherbergungsbetrieb samt Café und Kramerladen einstimmig billigten. "Wir haben einen wirtschaftlichen Betrieb, der beiträgt, das ganze Projekt (die Weiterentwicklung der Klosteranlage, Anm. d. Red.) mit Leben zu füllen", sagte Koch.

Nach dem Auszug der Salesianerinnen vor fünf Jahren hatte die Münchner Erzdiözese die Beuerberger Klosteranlage übernommen. Im Josefstrakt will sie 24 Übernachtungszimmer für bis zu 50 Personen einrichten. In Gemeinschaftsräumen mit einer Küche im ersten Stock und im Dachgeschoss können sich Gäste auch selbstversorgen. Für Familien mit kleinem Budget soll es Sonderkonditionen geben. Im Erdgeschoss entstehen ein großer Saal, ein Café und ein Kramerladen. Eine Pforte öffnet den Durchgang von der Klosterstraße in den östlich anschließenden Maierhof.

Für das Projekt braucht es Parkplätze. 45 Stellflächen, darunter fünf für Behinderte, sind auf einer Länge von etwa 130 Metern auf der Wiese quer zum Pfarranger geplant. Die Stellplätze ragen etwa acht Meter ins Grün hinein - einschließlich eines Geh- und Grünstreifens. Möglichst geringe Eingriffe in den Pfarranger forderte Koch, stimmte aber letztlich dafür, den Flächennutzungsplan zu ändern. Von dem nächsten Meilenstein für die Entwicklung der Klosteranlage sprach Bürgermeister Moritz Sappl (GWV). Mit seinen Investitionen setze das Erzbistum fort, was mit den Ausstellungen der vergangenen vier Jahre begonnen habe. In Kombination mit den Übernachtungsmöglichkeiten ergäben sich vorteilhafte Synergieeffekte. Allerdings wird die Fassade des Josefstrakt wohl erst 2021 fertiggestellt, die Herberge frühestens 2022/23 betriebsbereit sein. In der Zwischenzeit wird der Komplex inklusive Dachstuhl umgebaut. "Es wird eine Zeit geben im neuen Jahr, wo man in den freien Himmel schaut", sagte Sappl. Damit müsse der Ort leben. Die Kommune könne aber über die jetzige Entwicklung froh sein.

© SZ vom 14.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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