Nixen aus Südtirol in Gelting:Betörende Wasserwesen

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Drei Sängerinen aus Südtirol - auf Visite in Gelting: Die drei Frauen der Band "Ganes" erklären, warum sie auf ihrem brandneuen Album "Mai guai" ladinisch singen.

Stephanie Schwaderer

"Ganes" heißen in der alpenländischen Mythologie Wassernixen oder Feen, die in der Nähe von Quellen und Bächen leben und betörend schön singen. Ganes nennen sich auch drei Südtirolerinnen, die gerade für einige Tage in Gelting abgetaucht sind, um dort ihr zweites Album tourneefähig zu machen. "Mai guai" haben sie die Scheibe genannt, die sie am heutigen Donnerstag, 28.April, erstmals live im "Hinterhalt" vorstellen. Übersetzt heißt das so viel wie: Nie Kummer oder Sorgen haben.

Ladinische Wassernixen: Elisabeth Schuen, Monika Moling und Marlene Schuen (von links. (Foto: privat)

Warum singen drei junge Frauen in Ladinisch, einer Sprache, die gerade noch 30000 Menschen in den Dolomiten beherrschen? "Weil es die Sprache ist, in der wir denken, träumen und fühlen", sagt Elisabeth Schuen. "Weil wir damit authentisch sind", ergänzt ihre Schwester Marlene. "Und weil es einfach gut klingt", schließt Maria Moling, die Cousine der beiden. Kein Zweifel: Ein starkes Trio, das nicht nur auf der Bühne harmoniert. Alle drei sind in La Val aufgewachsen, einem beschaulichen Ort im Gadertal, wo sie von klein auf gemeinsam sangen und musizierten. Alle drei verließen das Tal, um in Innsbruck, Salzburg oder München Musik zu studieren. Alle drei heuerten schließlich als Backgroundsängerinnen bei Hubert von Goisern an, mit dem sie drei Jahre auf die "Linz Europatour" gingen, eine Mammut-Tournee per Schiff und mit ständig wechselnden Bands.

"Auf dem Schiff haben wir wieder angefangen, eigene Lieder zu singen", erzählt Marlene mit sympathischem Akzent. Gefallen daran fanden nicht nur sie selbst: Hubert von Goiserns Manager hörte sie und nahm sie gleich auch noch unter Vertrag. 100 Konzerte haben sie allein im Vorjahr gegeben. Auch die anstehende Tournee verspricht anstrengend zu werden, aber auch aufregend und sehr lebendig. In ihren einfühlsamen Popsongs, die mal funkig, mal jazzig angehaucht sind oder auch in Richtung Latin gehen, erzählen sie Geschichten aus ihrem Leben. Begleitet werden sie von drei spielfreudigen jungen Musikern: Nick Flade (Keyboard, Percussion), Sebian Gieck (Bass) und Raffael Holzhauser (Gitarre). Wer das Konzert verpasst, muss bis zum 13.Mai warten. Dann gibt es "Mai guai" im Handel.

Beginn ist um 20 Uhr. Reservierungen über info@hinterhalt.de

© SZ vom 28.04.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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