Neuer Service:Weg mit dem Grünzeug

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Maschinenring übernimmt komplett den Ickinger Wertstoffhof

Von Claudia Koestler, Icking

Alles neu macht der Mai, auch am Wertstoffhof in Icking: Der Maschinenring Wolfratshausen hat seit dem 2. Mai die komplette Organisation und Abwicklung am örtlichen Wertstoffhof übernommen. Weil insbesondere im vergangenen Jahr die Kategorien und die Mengen von Wertstoffen, vor allem von Grüngut, stark zugenommen haben, kann am Wertstoffhof in Icking die Sortierung nicht länger vom Personal der Gemeinde vorgenommen werden.

Der Maschinenring Wolfratshausen ist, obwohl ursprünglich als Zusammenschluss von Landwirten gegründet, die ihre Maschinen und Arbeitskraft zwischenbetrieblich einsetzen, inzwischen ein langjähriger Partner der WGV in Quarzbichl. Sie kümmern sich beispielsweise um die Grünguterfassung allgemein und betreiben zudem die Grüngutannahmestellen in

Pessenbach, Berg bei Dietramszell, Egling und Wolfratshausen. In der Loisachstadt betreibt der Maschinenring auch bereits den gesamten Wertstoffhof. Darüber hinaus bieten sie Transportlogistik, sorgen für die Verwertung von Grüngut und das Ausbringung von Material auf landwirtschaftlichen Flächen.

Im Rahmen der Ickinger Bürgerversammlung hatte Christian Stemmer, der geschäftsführende Vorsitzende des Maschinenrings Wolfratshausen, kürzlich die Neuerungen vorgestellt, die mit dem Betreiberwechsel auf die Ickinger Bürger zukommen.

Allerdings werde es keine großen Veränderungen geben, zumindest keine zum Nachteil der Bürger, hatte Stemmer dabei versprochen. Vor allem an den Öffnungszeiten des Wertstoffhofes werde sich nichts ändern. Jedoch überlegen die Verantwortlichen des Maschinenrings, Sonderöffnungszeiten für die Ickinger Bürger, beispielsweise im Frühjahr, Herbst oder nach den Weihnachtsfeiertagen, anzubieten. "Alle Änderungen und Verbesserungen erfolgen jedoch nur in Absprache mit der Gemeinde", versprach Stemmer. Künftig werden vor allem am Samstag zwei bis drei Mitarbeiter tätig sein.

Grüngut könne von nun an nur in haushaltsüblichen Mengen, also bis zu zwei Kubikmetern, in der Hochsaison nur ein Kubikmeter, angeliefert werden. "Der Grund ist, dass die Lagerkapazitäten vor Ort recht gering sind", erklärte Stemmer. Und grundsätzlich könne Abfall nur von Landkreisbürgern, insbesondere von Ickingern angenommen werden. Um das zu gewährleisten, würden auch Ausweiskontrollen durchgeführt werden, wenn etwa das Autokennzeichen nicht Klarheit biete, kündigte Stemmer an. Restmüllsäcke können weiterhin an Ort und Stelle gekauft werden, Sperrmüll allerdings muss nach Quarzbichl gebracht werden, genauso wie Bauschutt. Stemmer bat bei Unklarheiten zur Frage, was dort abgegeben werden kann und was nicht, grundsätzlich "keinen Frust an den Mitarbeitern" auszulassen. Er hoffe auf ein gutes Miteinander.

In einem Punkt könnte der Service aber sogar ausgebaut werden: Stemmer kündigte eine sogenannte Häckselaktion für den Sommer an. Dabei könnte nach Absprache beziehungsweise nach Voranmeldung im Wertstoffhof ein mobiles Häckselgerät von Ickinger Grundstücksbesitzern geordert werden. Ein Mitarbeiter würde dann mit dem Gerät direkt in den Garten kommen, dort Grüngut häckseln und gegebenenfalls auch gleich mitnehmen.

© SZ vom 07.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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