Neue Antriebe:Strom tanken in Eurasburg

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Die Gemeinde plant öffentliche Ladesäulen für Elektromobilität

Von Benjamin Engel, Eurasburg

Langsam wächst das Netz: Für eine erste öffentliche Ladesäule, um elektrisch angetriebene Fahrzeuge aufzuladen, hat der Eurasburger Gemeinderat am Dienstag gestimmt. Die Infrastruktur mit zwei Anschlüssen soll am Rathaus installiert werden. Eine zweite Ladesäule will die Kommune in Beuerberg haben. Doch bis es dort so weit ist, wird es noch dauern. Am ursprünglich vorgesehenen Standort beim Schulhaus hatten zu viele Gemeinderäte Bedenken, dass Kinder gefährdet werden könnten. "Da sind sehr kleine unterwegs", sagt Bürgermeister Moritz Sappl (GWV). Deswegen sei es umstritten, dorthin ausgerechnet praktisch lautlose Elektro-Fahrzeuge anzulocken. Jetzt werde ein alternativer Platz etwa am Feuerwehrhaus oder dem Autohaus gesucht.

Geplant ist laut Sappl, mit dem Stadtwerke-Verbund 17er-Oberlandenergie zusammenzuarbeiten. Das Unternehmen hatte erst Ende des Vorjahres die erste öffentliche Elektroladesäule in der Nachbarkommune Münsing eröffnet. Seitdem können Kunden dort zwei Anschlüsse vor dem Musikpavillon am Vereinszentrum nutzen. Wann in Eurasburg und Beuerberg die Elektroladesäulen in Betrieb gehen werden, ist noch offen. Ebenso fraglich ist, wie die Kunden später fürs Aufladen bezahlen können. Ob beispielsweise per App oder Karte sei noch zu klären, sagt Sappl.

Die öffentlichen Ladesäulen sollen nur ein Mosaikstein in einer verbesserten Elektro-Infrastruktur der Kommune sein. An einem Konzept arbeitet der Bürgermeister mit dem Förderverein für Tourismus Beuerberg-Eurasburg zusammen. Demnach könnten Inhaber von Gasthäusern und Übernachtungsbetrieben ebenfalls Elektroladesäulen anbieten. Wie Sappl erläutert, könnte die Kommune solche Vorhaben mit jeweils 500 Euro fördern. Jeweils 250 Euro würden noch obendrauf kommen, wenn nur auf Öko-Strom gesetzt werde. Das habe der Gemeinderat gebilligt, sagt Sappl. Zudem habe der Tourismusverein das Projekt bereits im Frühjahr positiv bewertet.

© SZ vom 13.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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