Neubauten in Geretsried:Bauherr stiftet Verwirrung

Klagen gegen Häuser am Karl-Lederer-Platz bestehen weiter

Um die Rechtmäßigkeit der Neubauten am Karl-Lederer-Platz ist kurzfristig Verwirrung entstanden: Rainer Adamek, einer der Bauherren, hatte die Presse am Mittwoch wissen lassen, es lägen keine Klagen mehr gegen die Genehmigung seines Projekts durch das Landratsamt vor, weswegen diese nun "bestandskräftig" sei. Nach Darstellung des zuständigen Verwaltungsgericht München verhält es sich anders. Demnach haben sechs Parteien Nachbarklagen gegen die beiden Bauvorhaben am Karl-Lederer-Platz erhoben. "Eine dieser Klageparteien hat ihre Klage zwischenzeitlich zurückgenommen, so dass derzeit noch von fünf Klageparteien Nachbarklagen anhängig sind", ließ ein Sprecher des Gerichts wissen. Da die Klagen erst Ende Juni/Anfang Juli beim Verwaltungsgericht eingegangen seien, könne zum Zeitpunkt einer mündlichen Verhandlung noch nichts gesagt werden.

Eva Eberhardt, eine der Klägerinnen, stellte im Gespräch mit der SZ klar, dass ein Anwohner lediglich gegen das Vorhaben des Unternehmens Krämmel am Karl-Lederer-Platz 14 bis 18 klage; alle anderen hätten sowohl gegen dieses als auch gegen das anschließende sogenannte "Centrum 20" widersprochen. Beide Wohn- und Geschäftshäuser sollen jeweils sieben Geschosse haben und den Bestand damit um drei bis vier Geschosse überragen.

Außer gegen die Baugenehmigungen klagen Anwohner auch gegen die Nicht-Zulassung eines Bürgerbegehrens durch den Stadtrat. Dadurch soll ein Bürgerentscheid erzwungen werden.

© SZ vom 25.08.2017 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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