Nationalinstrumente:Der Klang Bayerns

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Im Freilichtmuseum Glentleiten kann man die Zither kennenlernen

Kaum ist irgendwo Zitherklang zu vernehmen, vervollständigt der Kopf das Bild von selbst: grasendes Rindvieh, Almglocken, der Himmel weiß-blau - die Zither steht für Bayern wie kein anderes Instrument. Das Wochenende des 25. und 26. August steht im Freilichtmuseum Glentleiten daher ganz im Zeichen des Nationalinstruments. Am Samstag, dem Geburtstag König Ludwigs II., findet unter dem Titel "Die Wittelsbacher und die Musik" ein Konzert im Vortragsraum des Eingangsgebäudes statt (Beginn 18.30 Uhr). Am Sonntag geben 13 Solisten und Ensembles ihre Stücke zum Besten und zeigen, welche musikalische Vielfalt auf ein paar Saiten über einem Holzkörper möglich ist. Das Freilichtmuseum veranstaltet die Aktionstage erneut in bewährter Zusammenarbeit mit dem Verein "Zither in Bayern".

Die Konzertbesucher am Samstag können vieles über Bayerns prägende Herzogs- und Königsdynastie und ihr Verhältnis zur Musik erfahren und genießen dabei musikalische Besonderheiten von Orlando di Lasso bis zu Herzog Max in Bayern, dem auch als "Zithermaxl" bekannten Vater von Kaiserin Elisabeth. Der musikbegeisterte Herzog war fasziniert vom Klang des Zupfinstruments und machte das vormalige "Bauerninstrument" hoffähig. Auftreten werden das Trio Collegio aus der Oberpfalz, die aus dem Miesbacher Oberland stammende vierköpfige Kerschbam Zithermusi und die Zithersolisten Christoph Schwarzer und Willi Huber. Er wird auch durch das Programm führen. Der Eintritt ist frei, der Verein bittet um Spenden.

Fast vierzig Musiker werden schließlich am Sonntag, 26. August, von 11 bis 16 Uhr in verschiedenen Ensembles an der Glentleiten für die Besucher aufspielen. Dabei sind sowohl Zithersolisten wie auch Duos, Trios und Quartette - die größte Gruppe ist der Zitherclub Fürstenfeldbruck mit elf Musikanten - vor Ort und zeigen ihr Können. Neben Gruppen aus dem Werdenfelser Land, dem Chiemgau und Dachau erwarten die Veranstalter auch Gruppen aus Franken und der Oberpfalz. Im Jackl-Stadel aus Steinhart (Landkreis Rosenheim) geben eine Zitherbauerin und ein Zitherbauer Einblicke in ihr Handwerk, und ein Notenverkauf findet statt.

© SZ vom 24.08.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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