Namensgebung in Wolfratshausen:Museum heißt "Museum"

Lesezeit: 1 min

Das neue "Museum Wolfratshausen" wird klarer und moderner werden als das frühere Heimatmuseum, dessen Platz es einnimmt. Simulation: Thöner von Wolffersdorff/oh (Foto: Thöner von Wolffersdorf/oh)

Aus dem früher unter "Heimat" firmierenden Haus wird eine moderne Einrichtung

Klar, modern, aufgeräumt - so soll das neue Museum im Obergeschoss des Untermarkts 10 in Wolfratshausen aussehen. Und weil die Einrichtung mit ausgesuchten Exponaten und interaktiven Stationen, die vom Büro Thöner von Wolffersdorff gestaltet wird, sich deutlich vom einstigen Heimatmuseum unterscheidet, soll sie auch einen neuen Namen bekommen. Den hat der Wolfratshauser Stadtrat nun gewählt - und sich auch bei der Bezeichnung für reduzierte Klarheit entschieden: "Museum Wolfratshausen" soll das Haus künftig genannt werden.

Vor wenigen Tagen hatte sich bereits der Kulturausschuss mit der Namensgebung befasst, aufgrund der Tragweite der Entscheidung aber keine Beschlussempfehlung an den Stadtrat abgegeben. Die anfänglichen Optionen - Heimat- oder Stadtmuseum - hatte das Gremium jedoch erweitert: Zu befinden hatte die Vollversammlung am Dienstag auch, ob der Name der Stadt Bestandteil der neuen Bezeichnung sein oder ob oder gar ein Ideenwettbewerb veranstaltet werden soll. Letzterer Vorschlag von Patrick Lechner (FDP) wurde jedoch abgelehnt. Die Mehrheit im Stadtrat zog es vor, sich bei der Namensgebung nicht zu verkünsteln.

So kam es schließlich zum kleinsten gemeinsamen Nenner mit Erwähnung des Standorts, die den Räten ein Anliegen war. Vorgeschlagen hatte das "Museum Wolfratshausen" Fritz Meixner (SPD) bereits in der Fraktionssprechersitzung. Er habe sich nur an dem orientiert, was Gestalter Tobias von Wolffersdorff erzählt habe, sagte Meixner am Dienstag - nämlich dass sich immer mehr Städte bewusst auf den Begriff Museum reduzieren. Mit 20 zu vier Stimmen wurde der Vorschlag angenommen. Vorbehalten hat sich der Stadtrat, ob dem Namen künftig noch ein Untertitel hinzugefügt wird. Meixner hatte dafür "Stadt, Heimat, Zukunft" vorgeschlagen. Entscheiden sollen das Experten. Die Begriffe Heimat und Stadt, die zuvor kontrovers diskutiert worden waren, könnten also doch noch Erwähnung finden.

© SZ vom 17.06.2021 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: