Mutiges Eingreifen:Nachbar löscht brennende Küche

Ein Mann verhindert einen größeren Brand in einem Geretsreider Mehrfamilienhaus. Selbst zieht er sich dabei eine Rauchvergiftung zu

Ein Brand in einem Geretsrieder Mehrfamilienhaus hat am Sonntagvormittag noch ein vergleichsweise glimpfliches Ende gefunden. Um kurz nach 10 Uhr alarmierte eine Bewohnerin des Hauses an der Richard-Wagner-Straße die Polizei wegen eines Feuers in der Küche der Nachbarwohnung. Die Geretsrieder Feuerwehr rückte sofort mit sieben Fahrzeugen und insgesamt 35 Helfern aus, der Rettungsdienst war mit vier Rettungswagen und einem Notarzt unterwegs, die Polizei selbst schickte zwei Streifen.

Doch noch ehe all diese Rettungskräfte an dem Haus eintrafen, hatte der Mann der Anruferin die Flammen in der Nachbarwohnung schon selbst gelöscht. Der 51-Jährige verhinderte laut Polizeibericht auf diese Weise ein Übergreifen des Brandes auf die anderen Zimmer und womöglich auf das ganze Haus. Dabei zog sich der Mann laut ersten Diagnosen selbst eine leichte Rauchgasvergiftung zu. Die 61-jährige Nachbarin und deren 93-jährige Mutter, die zusammen in der Wohnung leben, wurden laut Polizei ebenfalls leicht verletzt. Den Sachschaden beziffert die Polizei vorerst mit etwa 10 000 Euro. Die Küche wurde schwer, die restliche Wohnung leicht in Mitleidenschaft gezogen. Am Gebäude entstand kein Schaden.

© SZ vom 13.04.2015 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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