Münsinger Wasserversorgung:Unter Druck

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Schäden im Holzhauser Wassernetz erschweren Arbeit der Feuerwehr

Von Benjamin Engel, Münsing

In Sankt Heinrich ist der hohe Druck in den Wasserleitungen für die Feuerwehr problematisch. Wiederholt hat es beispielsweise Kieselsteine ausgespült, als die Einsatzkräfte die Hydranten aufdrehen mussten. Das komme von alten Rohrbrüchen im früheren Holzhauser Wasserversorgungsnetz, sagt Münsings technischer Bauamtsleiter Josef Limm. Die alten, vielfach aus Asbest-Zementrohren bestehenden Leitungen in dem ehemals selbständigen und jetzt zur Gemeinde Münsing gehörenden Ort seien anfällig für Schäden. Jetzt soll ein Druckminderer für die beiden Versorgungsleitungen nach Sankt Heinrich im Forst bei Buchscharn eingebaut werden.

Die Arbeiten sind Teil umfangreicher Investitionen in das Münsinger Wasserleitungsnetz in diesem Jahr. Insgesamt gibt die Kommune 565 000 Euro aus. In Ambach wird in einen Ringschluss am Lasseweg investiert. Dafür kann die Leitung am Luigenkamer Weg zurückgebaut werden. Im Herbst soll der zweiten Bauabschnitt an der Leitung in der Brunnenstraße beginnen. Allerdings soll heuer die parallel führende Ost-West-Verbindungsstraße von Münsing nach Degerndorf saniert werden. Das könnte die Arbeiten an der Wasserleitung behindern. Wie Münsings technischer Bauamtsleiter Limm sagte, sei die Straße in Holzhausen als Umleitungsstrecke während der Sanierungsarbeiten vorgesehen. Er hoffe, dass diese bis zum Herbst beendet seien.

Gebaut wird weiterhin an einer Wasserleitung für den Erlenweg in Sankt Heinrich. Im Ort an der Südostecke des Starnberger Sees entstehen derzeit viele neue Wohnhäuser. Im Zentrum von Sankt Heinrich will die Kommune Münsing 2020 die Hauptleitung unter der Beuerberger Straße in die Seeshaupter Straße auf öffentlichem Grund verlängern. Laut Limm sind die Wasserleitungen in Sankt Heinrich bislang häufig quer durch private Grundstücke verlegt. Das mache Bauarbeiten für die Kommune kompliziert. An die neue Hauptleitung unter dem öffentlichen Straßengrund könnte ein neu gebautes Acht-Familien-Wohnhaus sowie das Gasthaus Fischerrosl angeschlossen werden. Zudem könnte die Hauptleitung später entlang der Seeshaupter Straße nach Süden verlängert werden, sagt Limm. "Die Hauptleitung ist eine Investition in die Zukunft."

© SZ vom 26.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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