Der Wasserpreis in Münsing wird für die Jahre bis einschließlich 2024 um 19 Prozent steigen. Das hat die aktuelle Vorauskalkulation ergeben. In absoluten Zahlen müssen die Münsinger damit künftig 1,94 Euro für den Kubikmeter Wasser zahlen. Das sind um 31 Cent mehr als die bisherigen 1,63 Euro. In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat der Erhöhung zugestimmt. "Möglicherweise wird das eine größere Diskussion auslösen", sagte Bürgermeister Michael Grasl (FW). "Wir werden nicht viel Lob dafür bekommen, aber man muss auch sehen, dass wir investieren."Der Bürgermeister sprach damit den kürzlich beschlossenen 1,35 Kilometer langen Wasserleitungsneubau zwischen Seeheim und Ambach mit Nettokosten von 731 000 Euro an. Hinzu kommt der anstehende Neubau des Hochbehälters in Weidenkam.
Diesem hat der Gemeinderat auf Empfehlung des Arbeitskreises Trinkwasser ebenfalls zugestimmt. Laut einer Grobkostenschätzung wird die Kommune für den Neubau etwa 800 000 bis eine Million Euro ausgeben müssen. Die zwei bei Weidenkam bestehenden - 60 und 47 Jahre alten - Hochbehälter zu sanieren, hätte die Wassergebühren noch mehr in Höhe getrieben. Daher hatte sich der Arbeitskreis Trinkwasser eindeutig für einen Neubau im Ortsteil ausgesprochen.
Die Wassergebühren angesichts der anstehenden Investitionen zu erhöhen, ist gesetzlich notwendig. Die Vorgaben verlangen von der Kommune möglichst kostendeckend zu arbeiten. Die neue Gebühr von 1,94 Euro pro Kubikmeter könne er vor den Verbrauchern gut vertreten, erklärte Zweiter Bürgermeister Josef Strobl (Wählergruppe Münsing). Am meisten betreffe die Erhöhung die Großverbraucher wie Gastronomen und Metzger, sagte Christine Mair (Grüne). Für einen mittleren landwirtschaftlichen Betrieb wie ihren bedeute die Erhöhung um 31 Cent je Kubikmeter Jahresmehrkosten von um die 1000 Euro. "Es muss uns aber wirklich etwas wert sein, dass wir das Wasserwerk in kommunaler Hand erhalten."