Münsing:Surfen in Schechen

In Münsinger Weilern wird Glasfaser bis in die Häuser verlegt

Von Benjamin Engel, Münsing

Die Kleinsten werden zu den Schnellsten zählen: Das gilt für leistungsstarke Internetverbindungen in Münsing. Denn die abgelegeneren Weiler Schechen, Sonderham, Bolzwang, Attenkam und Weidenkam/Stroblmühle können voraussichtlich von 2018 an schnell im Netz surfen - über Glasfaserleitungen bis in die Häuser. Das erklärte Josef Limm, Münsings technischer Bauamtsleiter, in der Bauausschusssitzung des Gemeinderats. Die Kommune nutze dafür das Förderprogramm des Freistaats. Mit der Telekom sei der Vertrag zum Ausbau am Freitag unterzeichnet worden. Damit verpflichte sich das Telekommunikationsunternehmen, das Netz für die 94 Haushalte in den Weilern möglichst in zwölf Monaten auszubauen. 67 000 Euro der Investitionskosten von rund 337 000 Euro wird laut Limm die Kommune Münsing tragen.

Ebenso rüstet die Telekom in der Mitte von Ammerland ihr Netz auf. Laut Limm bietet dagegen das Unternehmen DSL mobil in Degerndorf, St. Heinrich und Ambach mittels Vectoring-Technik zwar eigenen Angaben nach Mindestbandbreiten von 30 Megabit pro Sekunde. Doch beschwerten sich Anwohner, dass das Internet in den Stoßzeiten etwa am Abend nur im "Schneckentempo" funktioniert. Weil DSL mobil Vectoring nutze, könne die Kommune das Netz konventionell nicht weiter ausbauen. In einer Umfrage solle nun ein objektives Bild von der Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Breitbandversorgung gewonnen werden, an der sich möglichst viele beteiligen sollten. Laut Limm habe die Kommune die Fördermittel des Freistaats zum Breitbandausbau nahezu ausgeschöpft, sei aber in das Bundesförderprogramm eingestiegen.

© SZ vom 23.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: