Münsing:Soziales Wohnen mit Laden

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Münsinger Milchhäusl soll gefördertes Mietshaus werden

Von Benjamin Engel, Münsing

Für sozial geförderten Wohnungsbau hat die Kommune im Vorjahr das sogenannte Milchhäusl an der Münsinger Hauptstraße erworben. In der Sitzung am Dienstag kündigte Bürgermeister Michael Grasl (FW) an, dass die Gemeinde voraussichtlich in zwei Wochen den erforderlichen Bauantrag stellen wolle. "Wir brauchen das in Münsing. Wir müssen uns dieser Aufgabe stellen." Das Wolfratshauser Architektenehepaar Adldinger hat einen entsprechenden Entwurf erarbeitet.

Geplant ist, das alte Haus - darin ist bisher noch ein Gemüseladen untergebracht - abzureißen. Stattdessen sollen zwei neue Gebäude mit Wohnungen von ein bis vier Zimmern für sozial schwächer gestellte Münsinger entstehen. Im Erdgeschoss soll wieder ein Laden Platz bekommen. Laut Bauamtsleiter Stephan Lanzinger ist vorgesehen, beide Neubauten durch ein gemeinsames Treppenhaus zu erschließen. Damit alles auch barrierefrei ist, werde ein Aufzug eingebaut. Zum Projekt gehöre auch eine Tiefgarage mit Zufahrt von Norden. Wie viele Wohnungen genau entstehen, müssen die Gemeinderäte festlegen, sobald sie über den Bauantrag entscheiden.

Die Gemeinde könnte vom kommunalen Förderprogramm für mehr bezahlbaren Wohnraum des Freistaates profitieren. Roman Dienersberger, Leiter für das Sachgebiet Wohnungswesen der Regierung von Oberbayern, stellte den Räten am Dienstag die wesentlichen Modalitäten vor. So erklärte er, dass die Projektkosten einschließlich des Grunderwerbs förderfähig seien. 30 Prozent der Kosten könnten über staatliche Zuschüsse gedeckt werden. Die Kommune könne für bis zu 60 Prozent der Kosten ein zinsverbilligtes Darlehen aufnehmen. Gefordert sei, dass die Miethöhe tragbar sei. Die Gemeinde müsse die Wohnungen belegen. Dienersberger warb für den sozial geförderten Wohnungsbau. So gebe es beispielsweise Rentner mit so niedrigem Einkommen, wie es kaum vorstellbar sei.

© SZ vom 14.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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