Münsing:Glasfaser bis ans Haus

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Von Benjamin Engel, Münsing

Die abgelegenen Ortsteile zählen in Münsing neuerdings zu den schnellsten. Die Telekom hat die Internetverbindungen nach Attenkam, Bolzwang, Sonderham, Weidenkam mit dem Hof Birklkam, Strobelmühle und Schechen mit Glasfaser ausgebaut. Die Technik reicht bis ans Gebäude. Problematisch bleiben aus Sicht der Kommune aber die Anschlüsse in Degerndorf, Sankt Heinrich und Ambach. Dort betreibt zwar das Unternehmen DSL mobil das Netz, doch immer wieder klagen Bürger über schlechte Verbindungen. Daher will die Münsinger Verwaltung mit Hilfe der Förderprogramme des Freistaats und des Bundes Glasfaser bis an die Grundstücksgrenzen verlegen lassen. Der Bauausschuss des Gemeinderats hat die Corwese GmbH beauftragt, die Ausschreibung voranzutreiben.

Wollte die Kommune Degerndorf, St. Heinrich und Ambach wie geplant mit Glasfaser anschließen, könnte das etwa vier Millionen Euro kosten. Davon müsste sie aber nur um die 800 000 Euro selbst finanzieren. Der Großteil der Investitionssumme könnte über Fördergelder abgedeckt werden.

Ein Sonderfall ist Degerndorf. Nach eigenen Angaben hat DSL mobil den Ort seit Ende 2017 an das Glasfasernetz angebunden. Das Unternehmen könne, so heißt es, Bandbreiten von mindestens 30 Megabit pro Sekunde bereitstellen. Damit war eine Förderung für einen weiteren Ausbau bisher unzulässig. Münsings technischer Bauamtsleiter Josef Limm erklärt, Anwohner in Degerndorf klagten trotzdem immer wieder über schlechte Verbindungen.

Daher setzt die Kommune auf das Sonderprogramm des Bundes für Gewerbegebiete zum Glasfaserausbau in Degerndorf. Darüber lassen sich Fördermittel abrufen, auch wenn Bandbreiten von mindestens 30 Megabit sichergestellt sind. Laut Jürgen Schuster von der Corwese GmbH könnten so die Gewerbegebiete in Münsing und Degerndorf gefördert werden. Womöglich gelte das auch für Gewerbetreibende oder Anwohner mit Home Office in Degerndorf.

Mit Hilfe des Höfebonus-Programms des Freistaats sollen Ambach und St. Heinrich Glasfaser bis ans Gebäude bekommen. 840 000 Euro an Fördermitteln kann die Kommune darüber noch ausschöpfen. Etwa 20 Prozent der Investitionssumme muss sie selbst tragen.

© SZ vom 03.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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