Münsing:Eine Lösung für den Regen

Am Pallaufhof können wohl heuer die Außenanlagen gebaut werden

Für die Entwässerung am Baugemeinschafts-Projekt beim Pallaufhof zeichnet sich eine Lösung ab: Der Abwasserverband Starnberger See setzt nun doch auf ein Regenrückhaltebecken, allerdings etwas weiter südlich vom ursprünglichen Standort westlich der beiden Häuser. Im Vorjahr war der Archäologe Markus Fagner nach dem Abtragen der oberflächennahen Bodenschicht auf vorgeschichtliche Grabhügel gestoßen. Daraufhin hatte der Abwasserverband die Arbeiten gestoppt. Der Grund: geschätzte Kosten in Höhe von rund 166000 Euro für die Ausgrabungen samt Dokumentation und Analyse - zu teuer aus Sicht des Unternehmens.

Inzwischen ist die Fundstelle zum Schutz wieder mit Erde bedeckt. Münsings Bürgermeister Michael Grasl (FW) ist froh, dass es nun endlich eine Lösung gibt. Er hofft, dass das Regenrückhaltebecken bis Herbst fertiggestellt ist. "Dann kann die Baugemeinschaft endlich die Freiflächen und die Carports anlegen", erklärt er. Der Abwasserverband werde die Kosten für die Entwässerung übernehmen. Bevor die Arbeiten beginnen könnten, werde aber nochmals ein Archäologe eingeschaltet. Dieser soll mögliche Funde dokumentieren und analysieren, wofür die Baugemeinschaft finanziell aufkommen werde.

Mit historischen Relikten im Untergrund ist durchaus zu rechnen. Denn durch Luftbildaufnahmen ist schon seit 1989 bekannt, dass im sumpfigen Wiesengrund am Labbach vorgeschichtliche Hügelgräber existieren. Und schon 2015 hatten archäologische Funde das Projekt der Baugemeinschaft verzögert: Damals tauchten in den Baugruben Spuren von Gebäuden aus dem Mittelalter und Grabhügel aus der Hallstattzeit auf.

© SZ vom 26.05.2017 / bene - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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