Mitten in Wolfratshausen:Dogge im Dunkeln

Nein, es geht hier einmal nicht um Weihnachtsdeko, sondern um ULOs - unbekannte Leuchtobjekte

Von Barbara Briessmann

Mal blinkert es, mal leuchtet es. Mal sind es mehrere Lichtlein, mal nur ein einzelnes. Schon wieder was über Weihnachtsdeko, mögen Sie aufstöhnen. Nein, es geht weder um Christbaum noch um Adventskranz. Es geht um Schmuck ganz anderer Art, nämlich um das nächtliche Accessoire für den Hund.

Kaum bricht die Dunkelheit herein an Loisach und Isar, irrlichtert es gewissermaßen. Passanten wundern sich immer wieder, wenn grüne, rote oder weiße Leuchtpunkte über dem Boden auf sie zuwackeln. Natürlich weiß der Spaziergänger bald, dass sich ein Hund auf ihn zubewegt. Doch was für einer? Oft ist die Höhe nicht gut einzuschätzen. Da kann sich der vermutete Pudel schon einmal als ausgewachsene Dogge aus dem Dunkeln herauskristallisieren. Für Frauchen oder Herrchen ist es sicherlich hilfreich, ihren Hund bei Nacht (die jetzt ja schon gleich nach dem Mittag hereinbricht) immer lokalisieren zu können. Aber die kennen ja die Rasse und lieben ihre Tiere. Schreckhaften Menschen hingegen kann schon einmal der Atem stocken, wenn das vermeintlich harmlose Lichtlein vor ihnen Halt macht und sie auf gefletschte Zähne blicken.

Diese Angst kann im Advent ausgeblendet werden. Denn - und schon sind wir doch wieder beim Thema - die Weihnachtsdeko nimmt der Szenerie den Schrecken. Wenn es überall blinkert und leuchtet, hat der geschmückte Hund keine Chance mehr. Er wird ignoriert. Allerdings haben seine Besitzer ein Problem, den Vierbeiner zwischen Kugeln und Lichterketten zu finden.

Wie der Hund sich mit Beleuchtung fühlt, ist eine andere Geschichte.

© SZ vom 25.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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