Seit ziemlich genau einem Monat ist Fred nun fester Bestandteil der Familie. Nach anfänglichem Beschnuppern ist die Vertrauensbasis hergestellt - und der Kleine fühlt sich pudelwohl in seinem neuen Zuhause. Auch mit seinem Plätzchen im Wohnzimmer scheint Fred zufrieden zu sein. Was wiederum seine Besitzer freut: Wie vom Händler versprochen, entpuppt er sich als pflegeleicht und stubenrein. Nur selten muss der Staubsauger seine Spuren auf dem Fußboden beseitigen.
Doch nun ist die Zeit des kleinen Rackers in der warmen Stube schon wieder vorbei. In den Tagen nach Weihnachten, wenn die unliebsamen Geschenke umgetauscht werden, geht es auch Fred an den Kragen. Wobei, so schlimm ist es auch wieder nicht: Anders als viele seiner Artgenossen wird er die Feiertage überleben. Wenngleich er sein behütetes Dach über dem Kopf nun gegen die klirrende Kälte der Januarnächte tauschen wird.
Doch das macht Fred nicht wirklich was aus. Im Gegenteil. Seit einigen Tagen ist ihm die Sehnsucht nach seinem gewohnten Umfeld anzumerken. Etwas schlaff sieht er aus, der Trubel der Feiertage ist nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Fred braucht ein bisschen Ruhe und muss neue Kraft sammeln. Das wird er nun das Jahr über in einer Gärtnerei tun.
Dort nämlich stammt der kleine nachhaltige Christbaum her, ehe er in seinem Topf verwurzelt zu den neuen Besitzern ins Wohnzimmer kam. Hier wurde er nun seit einigen Wochen gepflegt - schließlich will man sich im nächsten Jahr wiedersehen. Das kleine Tannenbäumchen wird dann ein paar Zentimeter gewachsen sein, wenn es an seinen Platz im Wohnzimmer zurückkehrt. Bis dahin heißt es aber Abschied nehmen: Mach's gut, Fred - und halt die Nadeln steif!