Hermann Forster bleibt auch in den nächsten sechs Jahren berufsmäßiger Stadtrat in Bad Tölz. Kürzlich wählten die Stadträte den Kämmerer mit 20 Ja-Stimmen und einer Enthaltung erneut in dieses Amt. Seine Aufgaben: Forster soll Mittler zwischen Politik und Rathaus sein, die Finanzen der Stadt verwalten und für das Personal die Verantwortung tragen. Die Hälfte seiner Arbeitszeit ist der Leitung der Kämmerei vorbehalten, 30 Prozent gehören der Weiterentwicklung von städtischen Projekten, 20 Prozent muss er den Beteiligungen der Kommune an Unternehmen widmen. Er sei sich "der herausgehobenen Stellung" bewusst, die mit dem Amt verbunden sei, "da hängt sehr viel Verantwortung dran", sagte Forster.
Die Stadt hätte die Stelle ausschreiben müssen, wenn noch ein anderer Bewerber in Sicht gewesen wäre, der alle Kriterien erfüllt. Das war laut Bürgermeister Josef Janker (CSU) aber nicht der Fall. Durch eine Ausschreibung hätte sich kein besserer Kandidat ermitteln lassen, davon sei er "fest überzeugt", sagte Janker. Seit Forster 2009 erstmals zum berufsmäßigen Stadtrat gewählt wurde, habe er stets "hervorragenden Einsatz und seine Leitungsfähigkeit bewiesen". Das sahen die Stadträte ebenso. Andrea Grundhuber (Grüne) meinte, dass sie mit Forster zwar nicht immer einer Meinung sei. Sie bringe ihm jedoch "uneingeschränkte Wertschätzung für seien fachliche Kompetenz und sein unglaubliches Engagement" entgegen.