Mehr Serv ice:Neue Räume, längere Öffnungszeiten

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Josefine Wolf, Elisabeth Rank, Sonja Golab und Petra Jäckel sind das Team des Bürgerservice. In der Mitte Bürgermeister Ernst Dieckmann. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Nach dreiwöchiger Umbauzeit präsentiert sich im Reichersbeurer Rathaus der neue Bürgerservice

Von Lisa Fey, Reichersbeuern

Die Verwaltungsgemeinschaft, die neben Reichersbeuern auch die Gemeinden Greiling und Sachsenkam umfasst, bietet seit Freitag in neuen Räumen mehr Service für die Bürger. Postamt und Einwohnermeldeamt wurden zusammengelegt. Neu sind auch einheitliche und erweiterte Öffnungszeiten der beiden Ämter. Die Bürger können jetzt auch samstags Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Belange des Einwohnermeldeamtes können statt an 18,5 von nun an 26 Stunden in der Woche behandelt werden.

Das komme besonders den Berufstätigen entgegen, sagt Ernst Dieckmann, Bürgermeister von Reichersbeuern. Das Postamt und das Einwohnermeldeamt seien von je her kundenintensiv gewesen. Die Idee, das man die beiden Ämter zusammenführen könne, habe sich im vergangenen Jahr konkretisiert. Nachdem ein externes Unternehmen die Effizienz der Ämter untersucht habe, sei der Gedanke an gemeinsame Öffnungszeiten aufgekommen. Bisher habe die Post deutlich später als das Einwohnermeldeamt geöffnet. Das habe zu Wartezeiten und zur Unzufriedenheit der Bürger geführt.

Der Bürgerservice habe ein "tolles Team engagierter Mitarbeiter", sagt Dieckmann. Auf diese sei er bei der Neustrukturierung besonders angewiesen gewesen. Jeder habe mitgezogen. Die Verwaltungsgemeinschaft plane aufgrund einer effizienten Einsetzung der Mitarbeiter ab 2017 30 000 Euro pro Jahr einzusparen. Der Umbau der Räume dauerte drei Wochen. Außer neuen Möbel und einem neuen Fußboden fielen dabei laut Dieckmann kaum weitere Kosten an. Da ein neuer Standort für das Rathauses im Gespräch sei, habe man so geplant, dass bei diesem möglichen Umzug keine unnötigen Kosten anfallen würden. "Die Möbel können wir ja e mitnehmen", erklärt Dieckmann. Die Bürgermeister von Greiling und Sachsenkam, Anton Margreiter und Johann Schneil, begrüßen die Zusammenarbeit im Rahmen der Verwaltungsgemeinschaft. "Ich bedanke mich recht herzlich", sagt Schneil.

Die Partnerschaft zwischen der Kommune und der Deutschen Post besteht seit 18 Jahren, wie Wilhelm Haas, der regionaler Politikbeauftragter der Post, sagt. 1993 sei beschlossen worden, dass jede Kommune mit 2100 oder mehr Einwohnern eine eigene postalische Versorgung benötigt. Die Betreuerin der Post für die Verwaltungsgemeinschaft ist Marlis Wittmann. Dieckmann hofft, dass die Verwaltungsgemeinschaft in Zukunft den Bürger einen guten Service bieten könne.

Die neue Einrichtung ist Ansprechpartner für Bürger, die ihren Wohnsitz an- oder abmelden, Pass und Personalausweis beantragen, Führungszeugnisse brauchen oder Briefwahlunterlagen beantragen möchten. Des Weiteren ist sie zuständig für die An- oder Abmeldung eines Gewerbes, Anträge auf Sozialhilfe und die Abholung von Müllsäcken und Sperrmüllkarten. Die Postagentur ist von nun an Teil des Bürgerservice. Bürger können von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr, am Donnerstag von 14 bis 18 Uhr und am Samstag von 10 bis 12 Uhr diese Dienstleistungen in Anspruch nehmen.

In Planung sei außerdem ein Postshop, der neben Schreibwaren auch Schulbedarf bieten könnte. Zuerst wolle man allerdings "sehen, wie es läuft", sagt Dieckmann.

© SZ vom 13.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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